Nachdem Osram sein traditionelles Lampengeschäft bereits im Juli für über 400 Millionen Euro an ein chinesisches Konsortium verkauft hat, bekundeten verschiedene Investoren nun ihr Interesse an der Übernahme des gesamten Licht-Konzerns. "Die Chinesen sind in Sachen Osram unterwegs", heißt es in Industriekreisen laut einem Bericht des Handelsblatts. Es wurde bereits Kontakt zum früheren Mutterkonzern Siemens aufgenommen, der aktuell noch 17,5 Prozent der Anteile hält, so der Bericht weiter. Während Siemens sich nicht zu der Meldung äußern wollte, teilte ein Osram-Unternehmenssprecher mit: "Wir befinden uns fortlaufend mit bestehenden und potenziellen Investoren im Gespräch, kommentieren aber keine einzelnen Gespräche."
Erst vor kurzem Schlug der chinesische Elektrogerätehersteller Midea beim Roboterbauer Kuka zu, nun haben verschiedene Investoren aus der Volksrepublik den Licht-Konzern Osram im Visier. Gleichzeitig steigt die Sorge, dass wichtige deutsche Technologien zunehmend ins Ausland abwandern - vornehmlich in den asiatischen Raum. Seitens der Politik sind diesbezüglich jedoch keine Eingriffe zu erwarten. Laut Bundeswirtschaftsministerium greife die Bundesregierung nicht aktiv in unternehmerische Entscheidungen ein. Ob es nach dem Verkauf des Lampengeschäfts, der 2017 endgültig abgeschlossen sein soll, nun auch zum Verkauf des gesamten Konzerns kommen wird, bleibt also abzuwarten.
Ein Blick auf die weiteren Meldungen der vergangenen Woche zeigt, dass für Osram gerade alle Ampeln auf grün stehen. Am Mittwoch hatte der Konzern einen Großauftrag vom Autohersteller BMW erhalten. Zur Umrüstung von acht Werken in Deutschland und Österreich auf energiesparende LED-Beleuchtung soll Osram bis Ende 2017 bis zu 170.000 Leuchten liefern. In Dingolfing und Regensburg habe der Einbau laut Unternehmensangaben bereits begonnen. Doch auch für die Werke in München, Landshut, Wackersdorf, Eisenach, Berlin und Steyr steht die energieeffiziente Beleuchtung auf dem Plan.
Auch für Anleger des Licht-Konzerns zahlten sich die Nachrichten der letzten Tage aus. Der Aktienkurs des MDAX-Unternehmens zog deutlich an. Während die Osram Aktie noch am Donnerstag mit einem Kurs von 50,60 Euro den Handelstag beendete, startete sie am Freitag bereits mit 51,53 Euro und liegt zum Mittag mit 2 Prozent im Plus. "Wir freuen uns über die jüngste Aktienkursentwicklung, denn diese zeigt, dass unsere Unternehmensstrategie vom Markt angenommen wird", verkündete ein Osram-Sprecher.
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