Vor über zwei Jahren hat das Kraftfahrt-Bundesamt bei Autos mit auffälligen Abgaswerten Nachbesserungen gefordert. In den nächsten Tagen muss sich der Opel nun zur Abschalteinrichtung in drei Modellen äußern.
Der Autobauer Opel muss sich im Diesel-Skandal innerhalb der nächsten Tage zur Funktionsweise der Abgasreinigung bei drei Modellen äußern. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe den Autobauer in den vergangenen Tagen zu einer Stellungnahme innerhalb von zwei Wochen aufgefordert, schreibt die „Bild am Sonntag“. Ein Opel-Sprecher wollte sich dazu am Samstag nicht äußern.
Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums hatte am Freitag bestätigt, dass es „eine amtliche Anhörung gegen Opel wegen drei Euro-6-Modellen“ gebe. „Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschließend gesagt werden.“
Abschalteinrichtungen dienen dazu, die Abgasreinigung herunterzuregeln. Autobauer begründen das mit dem Motorschutz. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stoßen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da die Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos. In Hamburg gibt es schon Einschränkungen, in Stuttgart sollen sie ab 2019 kommen.
Nähere Angaben zur Zahl der betroffenen Fahrzeuge bei Opel machte das Ministerium auch am Samstag nicht. Eine Sprecherin sagte: „Wir warten die amtliche Anhörung ab.“ Ein Opel-Sprecher erklärte, dem Unternehmen liege kein Bescheid des KBA vor.
Betroffen sind der „Bild am Sonntag“ zufolge weltweit 60 000 Diesel-Fahrzeuge der Modelle Zafira, Insignia und Cascada. Ein Opel-Sprecher äußerte sich dazu am Samstag nicht und verwies auf die Stellungnahme vom Freitagabend: „Offene Verfahren, die vor mehr als zwei Jahren begonnen haben, können wir nicht kommentieren.“
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