Möbel in einem Wohnzimmer (Symbolbild).
Dienstag, 28.05.2019 10:57 von | Aufrufe: 833

Online-Möbelhändler Home24 rutscht nach Investitionen tiefer in die Verlustzone

Möbel in einem Wohnzimmer (Symbolbild). © pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Der Online-Möbelversender Home24 rutscht im ersten Quartal wegen Investitionen und einem schwierigen Marktumfeld tiefer in die Verlustzone. In Lateinamerika kann das Unternehmen aber deutlich wachsen. In Brasilien zog das um Währungseffekte bereinigte Umsatzwachstum um mehr als ein Drittel an, wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte. An der Börse sorgte diese Nachricht für gute Stimmung. Der Kurs der Aktie kletterte zu Handelsstart um 7,8 Prozent. Home24 bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr.

In den ersten drei Monaten drückten Investitionen jedoch das operative Ergebnis noch kräftiger als im Vorjahr ins Minus. Der Möbelhändler hat in den vergangenen Monaten ein Logistikzentrum in Halle an der Saale eröffnet. Außerdem wurde das bisher größte Outlet der Home24-Gruppe in Köln eröffnet.

Im ersten Quartal lag der operative Barmittelabfluss bei 19,8 Millionen Euro, fast 17 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Die bereinigte Marge des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank auf minus 16 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte die Ebitda-Marge noch minus 6 Prozent betragen. Dabei hätten Investitionen im ersten Quartal belastet, was teilweise auch noch im zweiten Quartal spürbar sein werde, hieß es. Ab der zweiten Jahreshälfte soll das Wachstum dann aber anziehen. Unter dem Strich vergrößerte sich im ersten Quartal der auf die Aktionäre entfallende Verlust um 74 Prozent auf minus 23,8 Millionen Euro.

Die Erlöse stiegen im ersten Quartal währungsbereinigt um zwölf Prozent auf 93 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Währungseffekten blieb noch ein Plus von zehn Prozent. Analyst Tushar Jain von der US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) hob das Geschäft in Lateinamerika hervor. Es treibe das Wachstum des Onlinehändlers an.

Firmen-Co-Chef Marc Appelhoff sieht sich auf dem richtigen Weg. "Wir haben einige wichtige Investitionsprojekte erfolgreich abgeschlossen und damit die Voraussetzung für anhaltendes Wachstum und Profitabilitätsverbesserungen geschaffen", sagte er. In Brasilien soll die Marke "BigLar" weiter ausgebaut werden. Kunden mit wenig Kauferfahrung im Internet sollen über Showrooms die Möglichkeit bekommen, Möbel zu sehen und auszuprobieren. Außerdem bietet Home24 in Brasilien Möbel, Beleuchtung und Dekoration über die Marke "Mobly" an.

Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das laufende Jahr. Zum Jahresende 2019 wollen die Berliner die Gewinnschwelle auf Grundlage des bereinigten Ebitda erreichen. Die bereinigte Ebitda-Marge soll sich auf minus 4 bis minus 9 Prozent belaufen, 2018 lag diese Kennzahl bei minus 13 Prozent. Das Umsatzwachstum soll auf oder leicht oberhalb der Steigerungsraten des Jahres 2018 (plus 13 Prozent) liegen. Dazu soll vor allem das Geschäft in Lateinamerika beitragen.

Die Aktie brach im Vergleich zum Vorjahr bei Höchstständen von über 30 Euro im Juli ein bis auf etwa 11 Euro Ende Dezember. Seit dem Jahreswechsel hat sie sich nochmals halbiert. Sie notiert aktuell bei 4,50 Euro.

Größter Anteilseigner an Home24 mit etwas mehr als einem Fünftel ist der Start-up-Investor Rocket Internet ./elm/mne/jha/


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