Nächste Eskalationsstufe: Kapitalverkehrskontrollen

Montag, 18.03.2013 06:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 1443

Die geplante Zwangsabgabe auf Bankeinlagen in Zypern erinnert jeden Sparer in den Krisenstaaten daran, dass seine Einlagen nicht sicher sind. Die Politik riskiert eine gewaltige Kapitalflucht aus Südeuropa.

Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein. Dass die verbale Beruhigungspille von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem damaligen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück aus dem Oktober 2008 nichts anderes als ein Bluff war, sollte spätestens mit dem angekündigten Rettungsplan für Zypern jedem Sparer klar sein. Bankeinlagen können im Ernstfall jederzeit besteuert werden.

Bankkunden in Zypern werden mal per Dekret erleichtert um 6,75 Prozent ihrer Einlagen, wenn diese 100.000 Euro nicht übersteigen. Haben Sie mehr als 100.000 Euro auf der hohen Kante, dann sind 9,9 Prozent fällig! Das soll geschätzte 5,8 Milliarden Euro einbringen, kündigte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem an nach der Einigung der Finanzminister auf das Hilfspaket für Zypern.

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man schon fast Mitleid haben angesichts der an Dilettantismus kaum mehr zu überbietenden Rettungspolitik. Die riskiert tatsächlich wegen schlapper sechs Milliarden Euro in Zypern, dass eine gewaltige Kapitalflucht aus Spanien, Italien und wohl auch Frankreich einsetzt.

Aufschluss darüber, ob die Gelder in stabilere Länder der Eurozone wandern oder den Euroraum möglicherweise ganz verlassen, werden die Entwicklung der Target-2-Salden und des Euro-Wechselkurses in den nächsten Monaten geben. In den Krisenländern stehen dann Banken mit einem hohen Verhältnis von Krediten zu Einlagen (Loan to Deposit Ratio) wie etwa Bankinter, Popular, Intesa, Sabadell, Unicredit und Santander wieder in der Liquiditätsklemme. Der nächste Schuss aus Mario Draghis Dicken Bertha ist jetzt wohl nur noch eine Frage von Wochen.

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