Eigentlich wollte Tokio mit einem neuen Staatsfonds den Umbau der Wirtschaft beschleunigen. Doch jetzt trat der Vorstand im Streit mit der Regierung zurück.
Masaaki Tanaka hatte kaum Zeit, Routine in öffentlichen Auftritten zu entwickeln. Erst im Sommer hatte Japans Regierung den ehemaligen Banker ausgewählt, die ambitionierten Japan Investment Corporation (JIC) zu leiten. Tanaka sollte den neu zugeschnittenen öffentlich-privaten Investmentfonds zu einem schlagkräftigen Staatsfonds weiterentwickeln. Doch schon am Montag kündigten er und acht weitere Vorstände ihren Rücktritt an – und warfen damit die Bemühungen der Regierung um Monate zurück.Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti) wollte mit der Fondsgründung eigentlich Japans industrielle Wettbewerbsfähigkeit unterstützen und die Schaffung neuer Industrien ankurbeln, sagte Tanaka am Montag auf einer Pressekonferenz. „Aber nachdem das Ministerium seine Haltung geändert hat, wurde es praktisch sehr schwierig, dieses Ziel zu erreichen.“Tanaka reagierte mit seinem Rücktritt auf einen kurzen, aber heftigen Machtkampf mit dem mächtigen METI, dem der Fonds offiziell untersteht. Im Ministerium herrscht die Einsicht vor, dass Tanaka aus Sicht des Apparats ein Fehleinkauf war. Die Beamten stießen sich nicht nur an den Salären der Investmentbanker um den ehemaligen Topmanager der japanischen Finanzgruppe Mitsubishi (Mitsubishi Aktie) UFJ, die wohl 800.000 Euro pro Jahr überschritten. Vor allem stritten sie sich mit Tanaka um Einfluss auf die Investment-Entscheidungen des neuen Fonds.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.
