Eine Kooperation mit Nestlé löste einen Aufschrei bei Facebook (Facebook Aktie) und Twitter aus. Doch Krombacher ließ sich nicht beirren und will sich unabhängiger vom Bier machen. Dabei rutscht die Brauerei von einem Extrem ins andere.Mehr als ein halbes Jahr hatten die Meinungsmacher in den sonst so schnellen sozialen Netzwerken gepennt. Schon im Herbst vergangenen Jahres hatte die Brauerei Krombacher einen Deal mit dem Schweizer Lebensmittelgiganten Nestlé geschlossen. Seit Jahresbeginn vertreiben die Siegerländer die Eistee-Marke Nestea der Schweizer. Vor zwei Wochen ist diese alte Neuigkeit dann bei Facebook und Twitter gelandet. Seitdem sehen sich die Bier-Barone aus dem Siegerland einem gewaltigen Shitstorm gegenüber.Hunderte Facebook- und Twitter-User drohen nun damit, die Biermarke zu boykottieren. Der Grund ist die Liebelei mit Nestlé. Denn der Schweizer Lebensmittelriese ist unbeliebt und steht in den sozialen Medien unter Dauerbeschuss. Nutzer werfen dem größten Nahrungsmittelhersteller der Welt besonders im Wasser-Geschäft vor, in Entwicklungsländern der Bevölkerung das Grundwasser abzugraben, um es ihnen dann mit hohem Profit zu verkaufen. Erst im Mai stand der Konzern wieder prominent am Pranger: Der französischen Gemeinde Vittel soll das Wasser ausgehen, weil Nestlé dort das gleichnamige Mineralwasser abfüllt. Viele Kritiker sprechen Nestlé grundsätzlich das Recht ab, Wasser kommerziell zu nutzen – Nestlé Waters (
Waters Aktie) ist der größte Mineralwasseranbieter weltweit. Und auch wegen Palmöl wird Nestlé angefeindet. Der Rohstoff steckt in vielen Produkten des weltgrößten Lebensmittelherstellers. Der Produktion von Palmöl fällt viel Regenwald zum Opfer – wobei Nestlé nach eigenen Angaben nur Palmöl verwendet, für dessen Anbau kein Regenwald gerodet wurde. Krombacher hingegen wirbt seit Jahren mit dem Schutz des Regenwalds. Dieses Engagement verträgt sich aus Sicht vieler Kunden offenbar nicht mit einer Zusammenarbeit mit Nestlé. Krombacher wird in Sippenhaft genommen.
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