Samstag, 21.05.2022 10:32 von Claus Vogt | Aufrufe: 1509

Gold schlägt Inflation

Liebe Leser,

seit Anfang des Jahres ist der DAX um 13% gefallen, der S&P 500 um 17% und der NASDAQ 100 um 27%. Im Unterschied dazu ist der Goldpreis in Dollar gerechnet um 1% gestiegen und in Euro sogar um 8%.

Im April betrug die Inflationsrate in der Eurozone 7,4%. Für Anleger, die im Euroraum leben und hier ihr Geld verdienen, hat Gold seine wichtige Funktion als Inflationsschutz bisher also erfüllt. Spektakulär ist das zwar nicht. Aber es ist durchaus zufriedenstellend, da Gold in erster Linie dem Vermögenserhalt dient. Deshalb ist es gerade in schwierigen und hochriskanten Zeiten ein Basisinvestment für konservative Anleger.

Das ist ein gutes Zeichen

Trotz dieser positiven Fakten ist die Stimmung unter den Goldanlegern überaus schlecht. Das zeigt sich nicht nur in den Sentimentindikatoren, sondern auch in den Schlagzeilen der Presse. So titelte die FAZ am 18. Mai 2022 in aller Deutlichkeit: „Finger weg vom Gold!“

Dass sich die Presse so weit aus dem Fenster lehnt, ist ein gutes Zeichen. Schließlich sind Journalisten der Massenmedien darauf gepolt, die in der Bevölkerung vorherrschende Stimmung einzufangen und widerzuspiegeln. Anders lassen sich hohe Auflagen kaum erzielen.

Gold schützt Ihr Vermögen

An den Finanzmärkten folgt die Stimmung der großen Mehrheit der Akteure und Berichterstatter den Kursen. Steigende Kurse führen zu einer Zunahme des Börsenoptimismus, während fallende oder stagnierende Kurse das Gegenteil bewirken. Interessanterweise ist die negative Wirkung stagnierender Kurse sogar ausgeprägter als die fallender Kurse.

Weil das so ist, interpretiere ich die bearishe Stimmung in Bezug auf Gold als einen wichtigen Hinweis auf den baldigen Beginn der nächsten Aufwärtswelle des Edelmetallsektors. Das gilt umso mehr, da das in Deutschland vorherrschende Stimmungsbild trotz des Anstiegs des Goldpreises in Euro ebenso gedämpft ist wie in den USA, wo sich der Goldpreis auf dem gleichen Niveau befindet wie am Jahresanfang. Gold wird Ihr Vermögen auch in Zukunft schützen.

Goldpreis pro 100stel Unze in Euro, 2021 bis 2022          

Seit Anfang des Jahres ist der Goldpreis in Euro mit 8,5% im Plus, während die Inflationsrate in der Eurozone 7,4% beträgt.

Quelle: stockcharts.com; krisensicherinvestieren.com

Langfristiger Aufwärtstrend des Goldpreises

Passend zu dieser sehr verhaltenen Stimmung gibt es bereits einige weitere Signale, die auf das Ende der Goldpreiskorrektur hinweisen. Beispielweise hat unser Krisensicher Investieren Gold-Preisbänder-Indikator schon ein neues Kaufsignal gegeben. Das gilt auch für einige kurzfristige Momentumindikatoren, während die mittelfristig orientierten sowohl bei Gold als auch bei Silber kurz vor Kaufsignalen stehen.

Für die Fortsetzung des klaren langfristigen Aufwärtstrends des Goldpreises ist es übrigens sehr vorteilhaft, wenn völlig normale und harmlose Korrekturen für eine deutliche Verschlechterung der Stimmung sorgen. Haussen erklimmen eine Wand der Skepsis, lautet das entsprechende Börsenbonmot.

Baisse an den Aktienmärkten

An den Aktienmärkten hat die von Roland Leuschel und mir prognostizierte Baisse inzwischen begonnen. Die immer noch extrem hohe Überbewertung und die Finanzmarktgeschichte deuten auf erhebliche weitere Kursrückgänge hin. Wie Sie in unserem aktuellen Krisensicher Investieren Wochenupdate nachlesen können, haben die hochkapitalisierten Börsenlieblinge der vergangenen Jahre jetzt erst klare Baissesignale gegeben. Sie befinden sich also noch in der Frühphase einer vermutlich starken Abwärtsbewegung. 

Als Goldanleger können Sie dem sehr gelassen entgegensehen, da der Goldpreis ein Eigenleben führt, das unabhängig vom Geschehen an den Finanzmärkten ist. Ich gehe davon aus, dass sich der Edelmetallsektor in den kommenden Monaten von den allgemeinen Aktienmärkten abkoppeln und deutlich steigen wird.

Als eine Art Wegweiser mag das Jahr 2001 dienen. Auch damals ging es an den Aktienmärkten deutlich bergab, während der Goldpreis und die Kurse der Minenaktien stark nach oben schossen und eine Hausse begannen, die 10 Jahre dauern sollte. Mehr dazu lesen Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren – jetzt 30 Tage kostenlos.

 


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Krisensicher Investieren
Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com
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