Zwei Glättungslinien – die gleiche Haltezone!
Am Freitag hatten wir die Bedeutung der jüngsten beiden Verlaufstiefs bei 12.513/12.505 Punkten für den DAX® betont. Die Wirkung dieses Sell-Triggers bekamen Anleger dann auch gleich zu spüren, denn auf das Abgleiten unter die besagte Unterstützungszone folgte ein erneuter Abverkauf bis 12.342 Punkte. Auch im Wochenchart hat die Korrektur der abgelaufenen Woche Spuren hinterlassen. So steht auch in der längeren Zeitebene ein Abwärtsgap (13.036 zu 12.999 Punkte) zu Buche, was durchaus Erinnerungen an die Abrisskante vom Februar weckt. Den seit über drei Monaten wehrenden Kampf um eine Rückkehr in den ehemaligen Aufwärtstrend seit Ende 2018 (akt. bei 13.237 Punkten) haben die deutschen Standardwerte damit verloren. Per Saldo müssen Investoren einen Stresstest der 200-Wochen-Linie (akt. bei 12.205 Punkten) einkalkulieren, zumal auch der Faktor „Saisonalität“ noch etwa zwei Wochen lang belastend wirkt. Zusammen mit dem Tief von Ende Juli (12.254 Punkte) und dem gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Tage (akt. bei 12.184 Punkten) entsteht auf diesem Niveau eine extrem bedeutende Kumulationsunterstützung. Die deutlich höhere Eröffnung bringt etwas Entspannung, ändert aber zunächst einmal nichts an der o. g. Abrisskante.
Quelle: Refinitiv, tradesignal
Topformation vervollständigt!?!
Die wichtigste Botschaft gleich zu Beginn: Das Chartbild der europäischen „blue chips“ besitzt aktuell ordentlich Schlagseite. Bereits seit Anfang Juni versucht der Euro Stoxx 50® vergeblich die 200-Wochen-Linie (akt. bei 3.393 Punkten) zu überspringen. Auf Monatsbasis entstehen aufgrund dieser Entwicklung mehrere Kerzen mit markanten Dochten, wodurch der Widerstandscharakter des gleitenden Durchschnitts zementiert wird. Eine wichtige Signalfunktion kommt derzeit dem Tief vom August bei 3.174 Punkten zu. Knapp darunter verläuft mit dem Durchschnitt der letzten 200 Monate (akt. bei 3.164 Punkten) eine weitere wichtige Rückzugslinie. Vor diesem Hintergrund stellt ein Bruch der beschriebenen Bastion einen nachhaltigen Belastungsfaktor dar. Schließlich müsste die Kursentwicklung der letzten Monate dann als Topformation mit einem kalkulatorischen Abschlagspotential von gut 225 Punkten interpretiert werden. Mit anderen Worten: Wenn der Euro Stoxx 50® nicht schnellstmöglichst die Marke von 3.200 Punkten zurückerobert, droht den europäischen Standardwerten ein Rücklauf in Richtung des Tiefs von Ende 2018 bei 2.909 Punkten.
EURO STOXX 50® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal
Der perfekte Lauf
Zuletzt hatten wir zwei Mal auf die aktuell besonders günstigen saisonalen Rahmenbedingungen der Nike-Aktie hingewiesen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 19. August bzw. vom 14. September). Zur Erinnerung: Auf Basis der Daten seit 2000 befindet sich der Sportartikelhersteller bereits mitten in der Jahresendrally. Im Durchschnitt kann das Papier seit Beginn des Jahrtausends bis zum Jahresultimo um gut 13 % zulegen – bei einer Wahrscheinlichkeit für steigende Notierungen von 80 %. Durch die charttechnische Brille betrachtet geht der saisonale Rückenwind mit neuen Rekordständen einher. So konnte die Aktie ihr Allzeithoch inzwischen bis auf 129,94 USD ausbauen. Der Haussetrend ist also absolut intakt, zumal der Frühjahrseinbruch letztlich als klassisches „V-Muster“ interpretiert werden kann. Aus der Tiefe des zwischenzeitlichen Einschnitts ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential bis knapp 150 USD. Aber auch unter Risikoaspekten gibt die aktuelle Kursentwicklung Investoren wichtige Anhaltspunkte. Da die jüngste Wochenkerze einen sog. Außenstab darstellt, besitzen das Hoch und das Tief der abgelaufenen Woche eine besondere Bedeutung. Das Wochentief bei 111,77 USD ist deshalb als Stop-Loss prädestiniert.
NIKE (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal
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