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| Ariba ist der führende Anbieter von Enterprise Spend Management-Lösungen. BoerseGo.de Interview mit dem CEO und President von Ariba, Bob Calderoni Frage: Erklären Sie doch unseren Lesern in kurzen Worten, was ihr Unternehmen genau macht. Bob Calderoni, CEO und President von Ariba: Ariba unterstützt das Unternehmen bei der Entwicklung und Optimierung von Spend Management als Kernkompetenz, um signifikante Verbesserungen des Betriebsergebnisses zu realisieren. Mit Ariba Spend Management-Software und -Dienstleistungen erhalten Unternehmen die Möglichkeit, sich auf die Ausgaben als zentralen Punkt des Unternehmens zu konzentrieren und durch den Einsatz von Prozessen in geschlossenen Kreisläufen zu einer erhöhten Effizienz und zu greifbaren Einsparungen zu finden. Frage: Wie würden Sie die aktuelle Stimmung (Nachfrage, Konsolidierung) in ihrer Branche und für Ariba im Speziellen beschreiben? Bob Calderoni, CEO und President von Ariba: Es ist kein Geheimnis, dass der Markt für Anbieter von Unternehmenssoftware einige Zeit sehr schwierig war. Der Krieg hat vermutlich dazu beigetragen, dass der Markt im Märzquartal nachgiebig blieb, und das Juniquartal (gegen Quartalsende) von Zweifeln und Unsicherheit über die Konsolidierung der Branche gekennzeichnet war. Ich denke, diese Zweifel und die Unsicherheit, die von den Aktivitäten von Oracle/PeopleSoft genährt wurden, haben dazu geführt, dass viele Kunden ihre Kaufentscheidung zurückgestellt oder vertagt haben. Es kam zu einer Stagnation des Marktes. Bei Ariba wurden demzufolge eine Reihe von Entscheidungen durch vielversprechende Neukunden verschoben. Die gute Nachricht ist, dass die Vereinbarungen wirksam blieben und wir bereits im laufenden Quartal einige Abschlüsse erzielen konnten. Mehr darüber erfahren Sie in den kommenden Wochen. Was die aktuellen und kurzfristigen Perspektiven von Ariba betrifft, zeichnet sich Enterprise Spend Management (ESM) als eine der bedeutendsten neuen Kategorien von Unternehmenssoftware ab und unsere Kunden demonstrieren das tagtäglich. All unseren Kunden steht es frei, für die täglichen Sourcing- und Beschaffungsaktivitäten mit einem ERP-Anbieter zusammenzuarbeiten, aber sie erkennen, dass sie mehr als nur taktische Anwendungen benötigen – sie brauchen eine umfassende Kostenmanagement-Lösung, mit deren Hilfe sie so viele Ausgaben wie möglich überblicken und steuern können. Sie möchten die Zusammenarbeit mit den Zulieferern verbessern, Wissen und Inhalte mit den Hauptaktionären teilen und alle diese Daten für eine kontinuierliche Analyse und Optimierung wieder in ihren Berichten zusammenfassen. Daher ist Ariba für jedes Unternehmen, dem es wirklich um Kostenreduktion und verbesserte Effizienz beim Einkauf geht, die erste Adresse und die einzige echte Lösung im ESM-Bereich. Frage: Ariba konnte im abgelaufenen dritten Fiskaljahr den Verlust deutlich reduzieren. Was waren für Sie die weiteren Highlights des abgelaufenen Quartals? Bob Calderoni, CEO und President von Ariba: Ja, Ariba konnte die Verluste im Juni-Quartal deutlich auf US$ 3,4 Mio. oder US$ 0.01 pro Aktie (nach GAAP) reduzieren, nachdem sie im Vergleichszeitraum des Vorjahres US$ 198,7 Mio. oder US$ 0,76 pro Aktie betrugen. Weitere Höhepunkte des 3. Quartals sind die Vertragsabschlüsse mit mehreren Neukunden, darunter auch weltweit präsente Marken wie The Goodyear Tire & Rubber Company, San Miguel Corporation, eins bedeutende Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsunternehmen in Asien sowie One Steel, der größter Hersteller in Australien von Langprodukten aus Stahl. Zudem erwirtschaften bestehende Kunden beeindruckende Ergebnisse mit ihren Ariba-Lösungen und wenden sich wieder an uns, um ihre Enterprise Spend Management-Plattformen abzurunden. Avaya, ein führender, weltweit tätiger Anbieter von Kommunikationsnetzwerken und Services für Unternehmen, die BMW-Gruppe, Saks Inc. und Towers Perrin erhöhten ihre Investitionen in Ariba Spend Management durch zusätzliche Lösungen. Frage: Insgesamt fiel der Umsatz im abgelaufenen Quartal nur leicht. Einen deutlichen Rückgang gab es aber bei den Lizenzumsätzen, einer von Anlegern viel beachteten Richtgröße für die Performance des Softwaregeschäfts. Gleichzeitig stiegen die Umsätze im Bereich Services und Maintenance. Was ist die Ursache hierfür? Bob Calderoni, CEO und President von Ariba: Die Lizenzeinnahmen bewegten sich am unteren Rand unserer Richtlinie und gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Abgesehen von der insgesamt schwierigen Wirtschaftslage bei Softwareausgaben trugen noch weitere Faktoren zu diesem Rückgang bei, wie z.B. die schlechter als erwartet ausgefallene Leistung von Softbank, unserem japanischen Partner. In Europa wurde vor einigen Monaten ein neu zusammengestelltes Verkaufsteam eingesetzt, das für die Aufbauarbeit voraussichtlich noch ein bis zwei Quartale benötigen wird. Einnahmen im Bereich Services und Maintenance stiegen gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent, was wir auf die Dynamik zurückführen, die das Ariba Solutions Delivery-Team erreicht hat, seit es Mitte letzten Jahres zu uns stieß und für Change Management und Markterschließung zuständig ist sowie Erfahrung und Know-how auf dem Gebiet des Strategischen Sourcing einbringt. Frage: Im Januar hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eine Ermittlung im Unternehmen begonnen. Was kann der Anleger hier erwarten? Bob Calderoni, CEO und President von Ariba: Die Securities and Exchange Commission initiierte eine informelle Untersuchung aufgrund der Neuformulierung der finanziellen Ergebnisse von Ariba zu Beginn des Jahres. Diese informelle Untersuchung läuft derzeit noch. Ariba wurde von der SEC in letzter Zeit nicht über den Stand dieser Untersuchung unterrichtet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen in starken Wachstumsbranchen von der SEC kontrolliert werden. Für Ariba ändert dies nichts an den normalen Geschäftsabläufen, der Entwicklung und Bereitstellung von ESM-Lösungen für Kunden. Frage: Wo sehen Sie ihr Unternehmen in 5 Jahren? Bob Calderoni, CEO und President von Ariba: Obwohl es nicht einfach ist, vorauszusagen, wie sich der Softwaremarkt und die Gesamtwirtschaft weiterentwickeln werden, bin ich überzeugt, dass die Besten der Branche, wie Ariba und die größeren ERP-Anbietern eine bedeutende Rolle spielen werden. Kunden werden immer ERP für Back-End-Abläufe benötigen, aber sie brauchen auch einen Spezialisten für entscheidende Bereiche – wie das Kostenmanagement. In der nahen Zukunft wird Ariba weiterhin innovative Anwendungen einführen, die für unsere Kunden echte Geschäftsprobleme bewältigen. Und wir werden weiter auf unsere Kunden hören und mit ihnen zusammenarbeiten, um ihre ESM-Lösungen so erfolgreich wie möglich zu gestalten. Alle Anzeichen weisen darauf hin, dass Ariba bald ein profitables Unternehmen wird, und ich gehe davon aus, dass die Beratungs- und Service-Seite unseres Unternehmen kontinuierlich wächst. Quelle: http://www.boerse-go.de |
