Montag, 23.09.2019 09:00 von Richard Pfadenhauer | Aufrufe: 755

Wall Street – im Bann der US-Wahl

In gut einem Jahr, nämlich am 3. November 2020, stimmt die größte Volkswirtschaft der Welt über ihren Präsidenten ab. Die wirtschaftspolitische Bilanz des bisherigen Amtsinhabers Donald Trump kann sich allen Unkenrufen zum Trotz sehen lassen. Der Wahlkampf verspricht für die US-Aktienmärkte Spannung pur. Warum Anleger Dow & Co. auf dem Radar haben sollten.

Es klingt wie der amerikanische Traum: Ein quasi unbekannter Außenseiter aus der Provinz schlägt im Rennen um das mächtigste Amt der Welt den haushohen Favoriten und bisherigen Amtsinhaber und beschert den USA eine Phase von Frieden, Ruhe und Wohlstand. Die Rede ist hier nicht etwa von Donald Trump und seinem möglichen Herausforderer, sondern von Bill Clinton. Dem Demokraten gelang 1992 das Kunststück, George Bush sen. aus dem Weißen Haus zu vertreiben, obwohl dieser ein Jahr vor der Wahl noch die besten Umfragewerte hatte, die das Meinungsforschungsinstitut Gallup je für einen US-Präsidenten ermitteln konnte (Quelle: gallup.com, Presidential Approval Ratings).

"Die Wirtschaft, Dummkopf!"

Clinton hat die Wahl damals mit einem einfachen Spruch gewonnen: „It‘s the economy, stupid!“ So lautete der Wahlkampfslogan des damals 46 Jahre alten Gouverneurs des US-Bundesstaates Arkansas. Frei übersetzt: Um die Wirtschaft geht‘s, Dummkopf! Clinton traf damit einen zentralen Nerv. Die US-Wirtschaft durchlief damals eine Rezession. Und so gut wie noch nie in der US-Geschichte konnte ein Präsident die Wiederwahl für sich entscheiden, wenn die Konjunktur lahmte und die Arbeitslosigkeit hoch war.

Vor diesem Hintergrund stehen die Chancen von Donald Trump, trotz mäßiger Umfragewerte im nächsten Jahr wiedergewählt zu werden, ganz gut. So sieht es auch Christoph von Marschall, Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion beim Tagesspiegel. Der USA-Kenner verweist auf die wirtschaftspolitischen Erfolge des Präsidenten. Diese, so von Marschall im Gespräch mit dem onemarkets Magazin, seien ein mächtiger Wahlhelfer. Lag die US-Arbeitslosenrate am Ende der Amtszeit von Barack Obama bei rund fünf Prozent – ein ohnehin schon guter Wert –, ging die Quote unter Trump weiter zurück. Im Juli 2019 belief sich die Arbeitslosenrate auf nur noch 3,7 Prozent und befand sich damit auf dem niedrigsten Stand seit fast einem halben Jahrhundert. Gleichzeitig wurden seit Trumps Amtseinführung im Januar 2017 mehr als fünf Millionen neue Jobs geschaffen.

Respekt verdient auch, dass die US-Wirtschaft unter Trump im Zeitraum von Januar 2017 bis Juni 2019 in jedem Quartal bis auf eine Ausnahme (Q1/2018) jeweils um mindestens zwei Prozent zulegte (Quelle: U.S. Bureau of Economic Analysis, statistische Zeitreihen). Und auch die US-Aktienmärkte setzten unter Trump ihren Höhenflug fort. Um mehr als 33 Prozent gewann der S&P 500® seit dem Wahlsieg des Milliardärs am 8. November 2016 hinzu (Quelle: Bloomberg, Stand: 30.08.2019).

Riskanter Poker mit China

Allerdings läuft Trump nunmehr Gefahr, die eigenen wirtschaftspolitischen Erfolge durch den Handelsstreit mit China zu unterlaufen. Den Präsidenten ärgert es offenbar, dass die Volksrepublik aus seiner Sicht versucht, bereits fertig ausgehandelte Teile bilateraler Handelsvereinbarungen wieder zu lockern. Durch seinen scharfen Ton und den Aufbau immer neuer Drohkulissen könnte Trump das Ziel verfolgen, ein Einknicken der Chinesen im Handelsstreit zu erzwingen. Für den Politikexperten von Marschall hat dieses Szenario einiges für sich. Gleichwohl betont er: „Weder Trump noch China haben ein Interesse an einer unkontrollierten Eskalation.“

Es scheint eben doch nicht so einfach zu sein, Handelskriege für sich zu entscheiden, wie es der Präsident über Twitter in der Vergangenheit gern kundtat. Denn mittlerweile lastet der Konflikt nicht mehr nur auf der chinesischen Wirtschaft, er hat auch das globale Geschäftsklima erfasst, worunter zunehmend auch die USA als größte Volkswirtschaft der Welt leiden. So ist die Zahl der neu geschaffenen Jobs im Juli 2019 uner­wartet stark zurückgegangen. Und auch die Gewinne der US-Unternehmen sprudeln nicht mehr so wie früher. Nach Auswertung von Refinitiv, einer Tochter von Thomson Reuters, legten die Profite der S&P-500®-Unternehmen im zurückliegenden Quartal lediglich um magere
2,8 Prozent zu.

Rückenwind von der Fed?

Nachdenklich stimmt der kurzfristige Ausblick. Nach Prognose von Refinitiv werden die Gewinne der S&P-500®-Unternehmen im laufenden Quartal (Q3/2019) um 1,4 Prozent zurückgehen. Gleichwohl sollten Anleger US-Aktien nicht abschreiben. Zum einen haben die meisten Analysten ihre Gewinnschätzungen bereits nach unten angepasst. Zum anderen könnte die Wall Street Rückenwind von der US-Notenbank erhalten. Zwar hat Fed-­Chef Jerome Powell die Hoffnung vieler Marktteilnehmer auf weitere schnelle Zinssenkungen zunächst gedämpft. Doch sollte sich die US-Konjunktur weiter abschwächen, dürfte die Fed vermutlich schnell und konsequent reagieren und damit den Aktienkursen Auftrieb geben.

US-Wahl: Wer macht das Rennen?

Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Wall Street bis zur US-Wahl schlägt. Sehr viel kann bis dahin noch passieren. Trump ist bekanntlich für jede Überraschung gut. Auf der anderen Seite ist überhaupt noch nicht absehbar, wer für die Demokraten ins Präsidentschaftsrennen gehen wird. „Bisher sehen wir weder einen aussichtsreichen Kandidaten noch ein attraktives Programm für die Wechselwähler in der Mitte“, erklärt von Marschall. Den ehemaligen Vizepräsidenten Joe Biden, der aktuell die Umfragen für die Demokraten anführt, hält er für zu großväterlich und zu wenig mitreißend.

Angenommen, Trump siegt erneut, was wäre von einer zweiten Amtszeit zu erwarten? Politikbeobachter von Marschall hält es für eher unwahrscheinlich, dass Trump von seinem politischen „Polterkurs“ abrücken wird. Er betrachte die herrschenden Verhältnisse in der Welt und in der Handelsordnung als unbefriedigend für die USA. Aber in einigen Punkten könnte daraus auch etwas Gutes erwachsen: „Wäre es denn so schlecht, wenn Trump mit manchen Zielen Erfolg haben würde?“, so von Marschall. Etwa indem er Peking zwinge, dieselben Vorteile, die China auf westlichen Märkten nutzt, westlichen Firmen in China einzuräumen.

Auf die Kraft der Wall Street setzen

Wer sich die Chancen von US-Aktien nicht entgehen lassen möchte, hat dazu mehrere Möglichkeiten. So bieten HVB Open End Index Zertifikate die Möglichkeit, eins zu eins, breit gestreut und zeitlich unbegrenzt an der Wertentwicklung der führenden US-Indizes teilzunehmen. Für eher taktisch agierende Anleger könnten sich Renditeoptimierungsprodukte auszahlen. Diese verfügen oftmals über einen Teilschutz vor fallenden Kursen. Dazu ein Beispiel: Der Nennbetrag einer HVB USD Express Indexanleihe Protect (ISIN: DE000HVB3PM0) auf den US-Leitindex S&P 500® beträgt 1.000 US-Dollar. Auf diese Summe erhält der Anleger an bestimmten Terminen Zinszahlungen in Höhe von 4,00 Prozent pro Jahr – und zwar völlig unabhängig davon, wie sich der Index entwickelt. Zurückgezahlt wird die Anleihe zum Nennbetrag, vorausgesetzt, die S&P 500® schließt am letzten Beobachtungstag auf Höhe oder oberhalb der Barriere. Diese ist auf 60 Prozent des Startwertes des Index festgelegt. Der anfängliche Puffer beträgt also 40 Prozent. Darüber hinaus besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung. Die Gefahr liegt in einem Barriereereignis. Denn schließt der S&P 500® am letzten Beobachtungstag unter dieser Barriere, erfolgt die Rückzahlung entsprechend der tatsächlichen Indexentwicklung bezogen auf den Basispreis. Werden die Indexverluste nicht durch die Zinszahlungen ausgeglichen, entsteht ein Verlust.

NASDAQ-100®: Einstieg mit Rabatt

Neben Indexanleihen könnten auch HVB Discount Zertifikate sowie HVB Bonus Cap Zertifikate auf US-Basiswerte eine reizvolle Anlagealternative darstellen. Auch hier ein Beispiel: Ein HVB Discount Zertifikat (ISIN: DE000HZ2FT15) auf den US-Technologieindex NASDAQ-100® bietet aktuell einen Discount, also einen vergünstigten Einstieg im Umfang von 17,8 Prozent. Schließt der Index am letzten Beobachtungstag (18. Dezember 2020) mindestens auf Höhe des Caps (= obere Kursgrenze) bei 7.000 Punkten würde der Anleger den maximalen Rückzahlungsbetrag erhalten. Gegenwärtig notiert der NASDAQ-100®  bei 7888 Punkten, also um rund 12,7 Prozent über dem Cap. Das HVB Discount Zertifikat bietet damit die Chance, auch bei stagnierenden bzw. moderat fallenden Indexständen einen ansehnlichen Ertrag zu erzielen.

Big in America

Das sind nur zwei Beispiele dafür, wie Anleger mit reduziertem Risiko in den US-Aktienmarkt einsteigen können. Als Basiswerte kommen dabei nicht nur Indizes in Frage, auch auf zahlreiche US-Einzelaktien hat HVB onemarkets attraktive Anlageprodukte im Angebot. Eine kleine Auswahl (inklusive der bereits genannten Produkte) finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Zu beachten ist, dass die genannten Produkte ein Kursverlustrisiko und oftmals ein Wechselkursrisiko beinhalten. Außerdem handelt es sich um Schuldverschreibungen der UniCredit Bank AG. Bei Insolvenz, also Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit, kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.

Rendite optimieren mit HVB-Produkten auf US-Basiswerte

Basiswert Produkttyp ISIN (Letzter) Rückzahlungstermin Ausstattungsmerkmale
Alphabet Inc. Class C HVB Bonus Cap Zertifikat DE000HX6TKF8">DE000HX6TKF8 29.12.2020 Barriere: USD 900,–, Bonuslevel (=Cap**): USD 1.500,–, Quanto*: ja
Apple Inc. HVB Express USD Aktienanleihe Protect DE000HVB3KH1">DE000HVB3KH1 19.07.2022 Zinssatz: 5,50 % p. a., Barriere: USD 121,98, Quanto*: nein
Dow Jones Industrial Average® Index-Zertifikat DE000HX4S322">DE000HX4S322 Open End*** Quanto*: nein
Microsoft Corp. HVB Bonus Cap Zertifikat DE000HX84G72">DE000HX84G72 29.12.2020 Barriere: USD 85,–, Bonuslevel (=Cap**): USD 190,–, Quanto*: ja
NASDAQ-100® Index-Zertifikat DE000HX4S314">DE000HX4S314 Open End*** Quanto*: nein
NASDAQ-100® HVB Discount Zertifikat DE000HZ2FT15">DE000HZ2FT15 28.12.2020 Discount: 17,8 %, Cap**: 7.000 Punkte, Quanto*: nein
Netflix Inc. HVB Bonus Cap Zertifikat DE000HX6TM82">DE000HX6TM82 29.12.2020 Barriere: USD 200,–, Bonuslevel (=Cap**): USD 325,–, Quanto*: ja
NIKE Inc. HVB USD Express Aktienanleihe Protect DE000HVB3N21">DE000HVB3N21 02.08.2022 Zinssatz: 5,60 % p. a., Barriere: USD 61,278, Quanto*: nein
S&P 500® Index-Zertifikat DE000HX4S330">DE000HX4S330 Open End Quanto*: nein
S&P 500® HVB Express USD Aktienanleihe Protect DE000HVB3PM0">DE000HVB3PM0 30.08.2024 Zinssatz: 4,00 % p. a., Barriere: 1.708,266 Punkte, Quanto*: nein
Tesla Inc. HVB Discount Zertifikat DE000HX9NBK4">DE000HX9NBK4 29.12.2020 Discount: 32,10 %, Cap**: USD 200,–, 7.000 Punkte, Quanto*: nein

*Quanto bedeutet, ob das Produkt über eine Währungsabsicherung verfügt
**obere Kursgrenze
***Der Emittent, die UniCredit Bank AG, ist berechtigt, das Zertifikat ordentlich zu kündigen und zum jeweiligen Rückzahlungsbetrag zurückzuzahlen.
Die aktuellen Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht. Alle Produkte sind eine Schuldverschreibung der UniCredit Bank AG. Bei deren Insolvenz, also Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, drohen hohe Verluste bis hin zum Totalverlust. Information zur Funktionsweise der Produkte.

Stand: 12.09.2019

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets

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Dieser Beitrag erschien zuerst im onemarkets Magazin (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG)


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Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.
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