Donnerstag, 09.04.2020 11:08 von Sven Weisenhaus | Aufrufe: 806

Mögliche Trades auf Dow Jones und DAX

Nach den starken Kursgewinnen vom Beginn dieser Woche sind die Aktienindizes zur Wochenmitte in eine Konsolidierung übergegangen. Das ist durchaus bullish zu werten, weil die Kursgewinne so „verdaut“ werden und die Bullen Kraft für den weiteren Anstieg sammeln können.

Im Dow Jones muss man allerdings vorsichtig sein. Denn dieser Index hat von seinem vorgestrigen Tageshoch rund 1.000 Punkte verloren. Und am Ende ging er sogar unterhalb des Vortagesschlusskurses aus dem Handel. Gestern sah es zwar so aus, als könnte die Aufwärtstendenz wieder aufgenommen werden, doch aufgrund der anhaltenden Dynamik und des wilden Hin und Her ist erhöhte Aufmerksamkeit angebracht.

Dow Jones: 38,20er Retracement im zweiten Anlauf überwunden

Und vor diesem Hintergrund möchte ich meinen Trading-Tipp aktualisieren. Zur Erinnerung: Am 26. März hatte ich geschrieben, man könnte im Bereich des 38,20%-Retracements bei 22.551,23 Punkten kleine Short-Spekulationen eingehen und diese am 50%- und am 61,80%-Retracement ausbauen (siehe graue Linien im folgenden Chart). Da es aber von der 38,20er Marke bereits einen starken Rücksetzer gab (roter Pfeil), riet ich am Donnerstag vergangener Woche zur Mitnahme der Short-Gewinne, immerhin waren da noch ca. 1.250 Punkte drin, nachdem es zwischenzeitlich sogar um fast 2.000 Punkte abwärts gegangen war.

Dow Jones - Chartanalyse

Zudem schrieb ich: „Wenn der Index jetzt aber bis an das 38,20er Retracement zurückkehren kann, dann wird dieses meist auch überwunden“. Und tatsächlich steuerte der Dow Jones vorgestern die 50%-Marke bei 23.891,11 Zählern an. Mit dem Tageshoch von 23.617,24 Punkten fehlte allerdings noch ein gutes Stück.

Mögliche Short-Spekulation am 50er Retracement

Sollte der Index aber das 50er Retracement noch (näher) erreichen können, wäre an bzw. knapp unterhalb dieser Marke ein neuer spekulativer und kurzfristig ausgerichteter Short-Einstieg möglich. Kommt es an dieser Marke wieder zu einem Rücksetzer, kann man den Trade auf Einstandskurs absichern und den Stopp dann bei weiter fallenden Kursen in den Gewinn hinein nachziehen.

DAX hat sich für den Ausbruch nach oben entschieden

Wie sieht die Sache beim DAX aktuell aus? Am Freitag war hier Folgendes zu lesen: „Letztlich kommt es aber auf den in Kürze zu erwartenden Kursimpuls an. Nicht selten kommt es zu einem Kurssprung, nachdem die Volatilität zuvor stark abgenommen hat. Ist dieser aufwärts gerichtet, kann sich die Kurserholung noch deutlich fortsetzen, geht es hingegen abwärts, muss man mit einem neuen Korrekturtief rechnen. Man kann dann also in Ausbruchsrichtung prozyklisch long bzw. short einsteigen.

Da sich der DAX dynamisch vom unteren Ende seiner Konsolidierung (gelbes Rechteck im folgenden Chart) lösen und die Tendenz von fallenden Hochs (rote Linie) beenden konnte, war hier ein Long-Einstieg die richtige Konsequenz.

DAX - kurzfristige Chartanalyse

Der DAX konnte, genau wie der Dow Jones (siehe vorgestrige Analyse), nach einem höheren Tief ein höheres Hoch in der Gegenbewegung markieren und die Kurserholung damit fortsetzen. Dabei überwand der Index sein 38,20%-Fibonacci-Retracement der gesamten Crash-Bewegung und konnte somit das Mindestziel einer Gegenbewegung übertreffen. Damit liegen diverse bullishe Signale vor.

Es droht ein Fehlsignal

Jüngst hat der DAX das Ausbruchsniveau von oben getestet (grüner Pfeil). Damit der aktuell bullishe Eindruck erhalten bleibt, sollte der Index nun sehr bald wieder bzw. weiter zulegen. In diesem Fall kann man die Stopps auf Einstandskurs oder bis knapp unter das Hoch der Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) legen.

Fällt der DAX aber in den Bereich der Seitwärtsrange zurück, hätten wir es wieder mit einem Fehlsignal zu tun, vor dem ich am vergangenen Freitag auch gewarnt hatte. Dann sollte man sich überlegen, aus den neuen Long-Trades auszusteigen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

(Quelle: www.stockstreet.de)


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Stockstreet GmbH
Sven Weisenhaus ist Trader und Börsenanalyst. Seine Erfahrungen und Analysen zu den Themen Geldanlage, Börse und Finanzen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Publikationen. Er schrieb z.B. über mehrere Jahre einen auf die Elliott-Wellen-Theorie spezialisierten Börsendienst. Seit 2012 veröffentlicht er als Chefanalyst und inzwischen Geschäftsführer einen renommierten Börsennewsletter. Seit einigen Jahren gehört er zum Team von Stockstreet.de und schreibt dort unter anderem die Analysen des „Target-Trend-Spezial“ - einem börsentäglichen Dienst, der unter anderem den DAX nach der Target-Trend-Methode analysiert. Sven Weisenhaus hat auch die Redaktion des bekannten Newsletters "Börse-Intern" übernommen. Für mehr Information: https://www.stockstreet.de/
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