Montag, 12.08.2019 09:23 von Markus Miller | Aufrufe: 488

Künstliche Intelligenz verhindert Betrugsschäden im Zahlungsverkehr!

Blockchain, Cloud-Anwendungen, Internet der Dinge, Distributed Ledger oder Künstliche Intelligenz sind Begriffe aus der „New Economy“, die teilweise bereits eine beachtliche Historie aufzuweisen haben. Nicht nur in der Forschung und Wissenschaft, sondern auch in der Praxis der Realwirtschaft. Der Kreditkartenanbieter VISA setzte bereits 1993 als erstes Unternehmen Künstliche Intelligenz (KI) im Zahlungsverkehr ein und entwickelt Visa Advanced Authorization kontinuierlich weiter. Dadurch hat VISA wichtige Erkenntnisse gewinnen können, die richtungsweisend sind, in Bezug auf die Betrugsprävention.

VISA verhindert durch den Einsatz von KI jährlich Betrugsschäden in Höhe von 25 Milliarden USD

Eine aktuelle Analyse von Visa Inc. zeigt, dass Visa Advanced Authorization (VAA) mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) Finanzinstituten dabei hilft, Betrugsschäden in Höhe von rund 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr zu verhindern. So wird der weltweite Zahlungsverkehr für Händler und Verbraucher noch sicherer. VAA ist ein umfassendes Risikomanagement-Tool, in dem Transaktionsautorisierungen im globalen Visa Zahlungsnetzwerk VisaNet in Echtzeit überprüft und bewertet werden.

So erhalten Finanzinstitute Unterstützung bei der Erkennung und Bekämpfung von Betrugsfällen. Visa hat im vergangenen Jahr mehr als 127 Milliarden Transaktionen zwischen Händlern und Finanzinstituten auf VisaNet abgewickelt und KI eingesetzt, um 100 Prozent aller Transaktionen zu analysieren – jede einzelne innerhalb etwa einer Millisekunde. So können Finanzinstitute legitime Einkäufe genehmigen sowie betrügerische Transaktionen schnell identifizieren und verhindern.

VISA setzt bereits seit 1993 auf neuronale netzbasierte Künstliche Intelligenz

Eine der größten Herausforderungen im Zahlungsverkehr ist die Unterscheidung zwischen Transaktionen, die von Karteninhabern selbst getätigt werden, und Betrugsversuchen – ohne dabei den Prozess zu beeinträchtigen. Visa war das erste Zahlungsnetzwerk, das 1993 neuronale netzbasierte KI eingesetzt hat, um das Risiko von Transaktionen in Echtzeit zu analysieren.

Damals waren unmittelbar positive Auswirkungen hinsichtlich der Betrugsprävention zu sehen. Indem die richtige Balance zwischen menschlichem Fachwissen und technischen Innovationen gefunden wird, können Fähigkeiten weiterentwickelt werden, während neue Durchbrüche im Bereich der Künstlichen Intelligenz den Rahmen des Möglichen ständig erweitern.

Ein reibungsloser Bezahlvorgang darf nicht zu Lasten der Betrugsprävention gehen

Für Finanzinstitute können Probleme beim Bezahlvorgang dazu führen, dass Kunden ihre Karte nicht mehr benutzen. Eine Studie von Javelin Strategy & Research ergab, dass mehr als die Hälfte aller Karteninhaber, deren Karte fälschlicherweise abgelehnt wurde (51 Prozent), eine andere Karte benutzten, um den Kauf beim gleichen Händler abzuschließen. Dadurch kann die Karte eines Wettbewerbers zur bevorzugten Bezahlkarte werden. Ein reibungsloser Bezahlvorgang darf jedoch nicht auf Kosten der Betrugsprävention gehen.

Wie eine gemeinsame Umfrage der National Retail Federation und von Forrester zeigt, ist die größte Herausforderung für Einzelhändler im Zahlungsverkehr laut 55 Prozent der Befragten der Betrug. VAA von VISA kann als eine Ebene der Betrugsprävention dazu beitragen, Risiken und Betrug für Einzelhändler zu verringern. Sie hilft außerdem dabei, die Anzahl abgebrochener Zahlungen für Karteninhaber und Finanzinstitute zu reduzieren. Mehr als 8.000 Finanzinstitute in 129 Ländern nutzen bereits VAA.

Betrugsprävention in Lichtgeschwindigkeit: Welche Methoden werden eingesetzt?

Visa ist im Bereich der Betrugsprävention Vorreiter bei der Verwendung neuronaler Netzwerke nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns. Die KI-Plattform ermöglicht schnellere und tiefere Erkenntnisse, da zuvor unbekannte Zusammenhänge aufgedeckt werden. Visa Advanced Authorization liefert Einzelhändlern und Finanzinstituten folgende Vorteile:

Machine-Learning-Modelle, die jede Transaktion in Echtzeit auf Betrugsversuche untersuchen, indem sie Aktivitäten, Muster und über 500 Risikoattribute analysieren ­– alles in ungefähr einer Millisekunde.

Risikobewertung, die Visa mit der kartenausgebenden Bank des Karteninhabers teilt. Die Bank entscheidet letztlich darüber, ob die Transaktion genehmigt oder abgelehnt wird, sowie ob sie den Kontoinhaber bei verdächtigen Aktionen informiert und bei ihm nachfragt.

Die Fähigkeit, legitime Transaktionen zu erkennen, auch wenn diese von neuen oder sporadisch aktiven Käufern getätigt werden, was die Wahrscheinlichkeit von irrtümlichen Zahlungsabbrüchen reduziert.

Echtzeit-Autorisierung durch integrierte, globale Predictive Analytics, um Betrug zu erkennen und zu verhindern.

Fazit: Menschliches Fachwissen muss mit Künstlicher Intelligenz kombiniert werden!

Visa hat die weltweiten Betrugsraten auf einem historischen Tiefstand ­von unter 0,1 Prozent gehalten, indem das Unternehmen einen mehrschichtigen Ansatz fährt. Visa investiert sowohl in menschliche als auch künstliche Intelligenz und gibt Verbrauchern, Finanzinstituten und Händlern Risikomanagement-Tools an die Hand. Visa unterstützt beispielsweise Unternehmen und Regulierungsbehörden außerdem dabei, im Bereich Betrugsprävention agil zu bleiben.

BigTechs und FinTechs die sich auf Cybersecurity-Lösungen – auch unter Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz und Blockchain-Technologie – spezialisiert haben, sind Teil eines gigantisch großen Zukunftsmarktes. Das Risiko der natürlichen Dummheit wird nach meiner Überzeugung immer größer sein als die Chancen der Künstlichen Intelligenz. Deswegen ist es wichtig, menschliches Fachwissen mit Künstlicher Intelligenz zu kombinieren. Weiterführende Infos …

Markus Miller

Geschäftsführer GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.

Gründer und Chefanalyst KRYPTO-X.BIZ


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GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.
Markus Miller (1973) hat langjährige Erfahrungen bei international tätigen Banken und Beratungsfirmen in Österreich, Liechtenstein sowie der Schweiz gesammelt. Der renommierte Analytiker ist Gründer und Geschäftsführer des spanischen Medien- und Consultingunternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U. mit Sitz auf der Baleareninsel Mallorca. In dieser Funktion koordiniert er ein internationales Informations- und Kommunikations-Netzwerk von Wirtschafts- und Finanzexperten, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattform www.geopolitical.biz.

Das neue Buch von Markus Miller trägt den Titel „Die Welt vor dem Geldinfarkt“. Markus Miller ist Chefanalyst und Chefredakteur des renommierten Wirtschaftsmagazins „Kapitalschutz vertraulich“. Über sein Portal www.geopolitical.biz haben Sie die Möglichkeit ein kostenloses 30-Tage-Testabo von Kapitalschutz vertraulich unverbindlich anzufordern!
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