Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich bin mir der Tatsache durchaus bewusst, dass der eine oder andere Leser diese Überschrift durchaus als Provokation empfinden wird. Dass Erfolg planbar ist, wird uns nämlich wieder und wieder in allen Ausprägungen suggeriert. Der Zufall scheint der Feind des modernen Menschen.
Überwältigende Mehrheit
Die einfache Suchmaschinen-Methode verrät häufig mehr über den Zeitgeist also so manche „repräsentative“ Studie, sofern es das Abseits von pseudo-wissenschaftlichen Maßstäben überhaupt gibt. Erfolg muss einfach planbar sein: Sie erhalten 9 wertvolle Ratschläge zur Zielsetzung, man rät Ihnen „Mach (den korrekten Imperativ braucht es offenbar nicht) diese 5 Dinge und wirst ein erfolgreiches...“, „Schritt für Schritt zum Erfolg“ und so weiter und so fort. Dinge geschehen nicht einfach so, dass war vielleicht im unaufgeklärten Mittelalter noch der Fall, aber wir wissen heute, dass der konditionierte Geist einfach alles erreichen kann.
Einstein geriet ins Zweifeln
Für ein Genie wie Albert Einstein war es besonders schwierig die Willkür zu akzeptieren. So stammt von ihm das legendäre Zitat „Der Zufall ist das Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben will“. Durchaus möglich und Sie werden von einem einfachen Börsianer wie mir kaum die Antwort auf die Frage nach der Existenz Gottes erwarten. Anhang dieser gedanklichen Herangehensweise wird aber das Ausmaß des Dilemma deutlich - der Zufall ist nicht nur ungewiss, das wäre schon schlimm genug, er ist gewissermaßen auf das Gegenstück zu einem freien Willen. Das ist nicht hinnehmbar!
Was hat das mit der Börse zu tun?
Ob nun durch göttliche Fügung oder nicht, wir haben es täglich mit dem Zufall zu tun. Selbst in der Quantentheorie spielt der Zufall eine große Rolle, für Physiker ein geradezu quälender Zustand. Als Trader sollten Sie den Zufall möglichst emotionslos hinnehmen. Die gleiche bzw. nahezu identische Ausgangssituation in einem Basiswert führt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Daher befasst sich ein profitables Trading auch vielmehr mit den Komponenten (Risiko, Money- und Positionsmanagement), die wir tatsächlich beeinflussen können. Dann genügt eine Trefferquote von 60%!
Erfolgreiche CFD-Trades wünscht Ihnen
Ihre
CFD-Brief Redaktion
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