Viele Unternehmen haben sich in dieser Berichtswoche tendenziell eher mit den letzten Sonnenstunden des goldenen Oktobers beschäftigt. Insofern gibt es am heutigen Donnerstag nicht viel Neues vom Primärmarkt für Corporate Bonds zu berichten. Lediglich Diageo Finance konnte erfolgreich 2 Mrd. € frisches Geld mittels drei neuer Bonds einsammeln.
Diageo gehört zu den weltweit größten Herstellern alkoholischer Getränke und ist in mehr als 180 Ländern aktiv. Das börsennotierte Unternehmen sammelte mittels eines 3-jährigen Bonds (A2RS8V) gleich die ersten 900 Mio. € ein. Diese erste Tranche ist am 22.10.2021 fällig und hat einen jährlichen Kupon in Höhe von 0,25%. Begeben wurde der Bond zu 99,913%, was einem Emissionsspread von +20 BP über Mid Swap gleichkam. Diageo betreibt 28 Whisky Brennereien in Schottland und ließ sich für dieses Wertpapier ein optionales Kündigungsdatum ab dem 22.09.2021, jederzeit zu 100%, in die Anleihebedingungen aufnehmen. Die zweite, 7-jährige Anleihe (A2RS8W) hat ein Emissionsvolumen von 600 Mio. € und zahlt den Investoren bis zur Fälligkeit am 22.04.2025 einen jährlichen Zins von 1%. Der Reoffer lag bei 99,235% (+48 BP über Mid Swap). Auch bei diesem Bond verankerte das Unternehmen, welches mehr als 150 verschiedene Marken alkoholischer Getränke vertreibt, ein ab dem 22.01.2025 jederzeit zu pari mögliches Kündigungsrecht in den Emissionsbedingungen. Komplettiert wird das Paket mit einer am 22.10.2027 endfälligen Anleihe (A2RS8X), die mit einem Kupon von 1,5% ausgestattet ist. Die 500 Mio. € konnte Diageo bei 99,783% erfolgreich platzieren, was einem Spread von +58 BP über Mid Swap entsprach. Auch in diesem Fall ist wie bei der vorherigen Tranche ab dem 22.07.2027 jederzeit eine Kündigung seitens des Emittenten zu pari möglich. Bei allen drei Anleihen hat sich das unter anderem für die Einführung der Alcopop-Marke „Smirnoff Ice“ bekannte Unternehmen für die besonders bei institutionellen Investoren interessante Mindeststückelung von 100.000 € entschieden.
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