Insidern zufolge wechselt Jack Wolfskin den Besitzer. Der US-Finanzinvestor Blackstone, der den Funktionsbekleidungs-Hersteller vor fünf Jahren gekauft hat, dürfte das Unternehmen an Gläubiger verlieren.
Der Funktionsbekleidungs-Hersteller Jack Wolfskin fällt Insidern zufolge aller Voraussicht nach an eine Gruppe von bis zu 30 Hedgefonds. Der US-Finanzinvestor Blackstone, der vor fünf Jahren 700 Millionen Euro für das Unternehmen aus dem hessischen Idstein gezahlt hatte, werde Jack Wolfskin an die Gläubiger verlieren, sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die ursprünglichen Gläubigerbanken des Outdoor-Ausrüsters hatten ihre Kredite im Volumen von mehr als 300 Millionen Euro an Hedgefonds unter Führung von HIG Capital, Sankaty (Bain Capital) und CQS verkauft. Sie geben Jack Wolfskin nun beträchtliches frisches Kapital und wandeln die Schulden zum Teil in Eigenkapital, wie die Insider bestätigten.
"Blackstone wird dem nicht im Weg stehen", sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Den Vorschlag des US-Finanzinvestors, selbst frisches Kapital nachzuschießen und im Gegenzug die Mehrheit an Jack Wolfskin zu behalten, war bei den Hedgefonds durchgefallen. Die Schuldenlast des Unternehmens dürfte sich mit der Transaktion von bisher rund 350 Millionen Euro in etwa halbieren. Bis der Deal unter Dach und Fach sei, werde es noch einige Wochen dauern. Oft sperren sich einzelne Gläubiger bis zur letzten Minute, um mehr Geld für sich herauszuschlagen.
Firmenchefin Melody Harris-Jensbach hatte die Mitarbeiter nach einem Bericht des "Spiegel" bereits Ende März auf einen bevorstehenden Eigentümerwechsel vorbereitet. Ein Sprecher von Jack Wolfskin sagte am Montag: "Die Gespräche mit den Gläubigern verlaufen positiv. Wir gehen davon aus, dass eine langfristige Lösung eine starke Plattform für die weitere Entwicklung bieten wird."
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