IPO/ROUNDUP/'WiWo': Scheinwerfer-Hersteller Hella will an Börse

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Automobilzulieferer Hella Hueck & Co plant einem Bericht zufolge den Gang auf das Parkett. Der weltweit drittgrößte Scheinwerfer-Hersteller stehe unmittelbar vor einer Platzierung von Anteilen an der Börse, berichtete die "Wirtschaftswoche" (WiWo, Ausgabe 25/2014) unter Berufung auf Frankfurter Bankkreise. Offenbar wollten sich einige Familienmitglieder des Industrieclans Hueck von ihren Aktien trennen. Zudem wolle Hella zur Finanzierung weiteren Wachstums frisches Kapital aufnehmen.

Das Unternehmen selbst hält sich weitgehend bedeckt und verwies auf frühere Aussagen. Aktuell sei kein Börsengang angekündigt worden, sagte ein Sprecher. "Wie in der Vergangenheit gilt: Wir prüfen fortlaufend verschiedene Möglichkeiten, um Hella als Familienunternehmen optimal weiterzuentwickeln. Eine weitere Öffnung gegenüber den Kapitalmärkten war grundsätzlich immer eine von mehreren Optionen, die wir hierbei kontinuierlich überprüfen." Eine weitere Öffnung gegenüber dem Kapitalmarkt sei kein Tabu, hatte Finanzchef Wolfgang Ollig Ende Mai der "Börsen-Zeitung" gesagt. Das laufende Globalisierungsprogramm könne jedoch aus eigener Kraft gestemmt werden.

Dem "WiWo"-Bericht zufolge benötigt Hella aber offenbar mehr Geld, als die Familie alleine aufbringen kann. Mit dem Kapitalmarkt ist Hella bereits vertraut, da der Konzern mehrere Anleihen platziert hat. Der Familienkonzern mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund fünf Milliarden Euro sei zudem auch bereits bei Fondsgesellschaften in Übersee bekannt, schreibt das Magazin.

Zuletzt war außerdem die Stimmung für Börsengänge in Deutschland vergleichsweise gut. So ging der Börsengang des Autozulieferers Stabilus (Stabilus Aktie), der dabei rund 261 Millionen Euro eingesammelt hat, glatt über die Bühne. Derzeit läuft der Börsengang des Dachziegel-Herstellers Braas Monier, der dabei bis zu 621 Millionen Euro erlösen will./zb/stk/jha/