Mit der Abspaltung von Innogy reagiert RWE auf die Energiewende.
Freitag, 07.10.2016 11:48 von | Aufrufe: 6469

Innogy: RWE-Spin Off startet an der Börse

Mit der Abspaltung von Innogy reagiert RWE auf die Energiewende. - © Shutterstock.com / 360b

Der Börsengang von Innogy konnte zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Der Platzierungspreis wurde von den Aufsichtsräten von RWE und innogy mit 36 Euro am oberen Ende der Preisspanne festgelegt, teilte RWE noch am Donnerstagabend in Essen mit. Der Bruttoemmissionserlös beläuft sich nach Unternehmensangaben auf fünf Milliarden Euro. Es ist der größte Börsengang seit Chip-Hersteller Infineon vor mehr als 16 Jahren. Die Aktie von innogy startete am Freitag zunächst sehr erfolgreich in den Handel, während es für die Aktien des Mutterkonzerns RWE gleich bergab ging.

RWE bleibt Mehrheitsaktionärin

Insgesamt wurden 138,9 Millionen Aktien breit gestreut bei Aktionären platziert. Das Emmissionsvolumen beläuft sich auf fünf Milliarden Euro. Nach Angaben von RWE fließen Innogy im Rahmen des Börsengangs zwei Milliarden Euro zu, die in die Kerngeschäftsfelder investiert werden sollen. RWE erhält aus dem Verkauf bestehender Innogy-Aktien drei Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung von Innogy beläuft sich nach Angaben von RWE auf 20 Milliarden Euro. Mit einem Anteil von 75 Prozent bleibt RWE allerdings Mehrheitsaktionärin von Innogy und will diese künftig als reine Finanzbeteiligung führen.

Hohe Dividende versprochen

Es standen zuvor bis zu einem Viertel der Innogy-Anteile zum Verkauf und die ursprüngliche Preisspanne lag bei 32 bis 36 Euro. Der Börsengang erfolgte in mehreren Teilen. Zum einen wurden 55,5 Millionen Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung ausgegeben und zudem verkaufte RWE aus seinem Bestand etwa 71 Millionen Aktien. Weitere 12,6 Millionen Aktien wurden von beteiligten Banken im Rahmen der Mehrzuteilungsoption an die Anleger gebracht. „Das große Interesse der Investoren an Innogy ist erfreulich. Dies ist ein klarer Beleg für unser einzigartiges, auf die Zukunft ausgerichtetes Geschäftsmodell. Wir planen, den Rückenwind des Börsengangs zu nutzen, um unsere starke Position als innovatives Energieunternehmen in Europa weiter auszubauen“, sagte Peter Terium, derzeitiger Vorstandsvorsitzender von RWE und Innogy. Terium hat den Aktionären bereits eine hohe Dividende versprochen, von der vor allem RWE profitieren dürfte.

RWE vereint in Innogy die zukunftsträchtigen Geschäftsfelder Ökostrom, Netze und Vertrieb. Der Dax-Konzern reagiert damit auf die Folgen der Energiewende. Im operativen Geschäft von RWE bleiben dagegen künftig das Großkraftwerksgeschäft und der schwankungsanfällige Energiehandel erhalten. Mit der Aufspaltung tut es RWE dem Rivalen E.On gleich – nur umgekehrt. E.On brachte am 12. September Uniper an die Börse, wobei die Tochter in dem Fall das ungeliebte Altgeschäft mit Gas- und Kohlekraft übernimmt.

Zunächst guter Start für Innogy, RWE verliert deutlich

Der Innogy-Börsenstart am Freitag verlief zunächst äußerst erfolgreich. Die Aktien der RWE-Tochter starteten am Morgen mit 37,30 Euro in den Handel. Danach gaben die Papiere allerdings nach und fielen zwischenzeitlich sogar unter den Emmissionspreis. Zur Stunde notieren die Aktien von Innogy bei 36,205 Euro. Auch für Aktien des Mutterkonzerns RWE ging es abwärts. Die Papiere sind mit -4,32 Prozent mit deutlichem Abstand das Dax-Schlusslicht.


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