Die IG Metall hat eine neue Führung gewählt – mit einem erstaunlich schlechten Ergebnis. Brechen die alten Flügelkämpfe wieder auf?
In der Sprache der Politik nennt man so etwas ein „ehrliches“ Ergebnis. 75,5 Prozent für den neuen Vorsitzenden Detlef Wetzel - das ist das schlechteste Ergebnis für einen IG-Metall-Chef seit 2003, als der umstrittene Jürgen Peters schlappe 66,1 Prozent erhielt. „Ausreichend ist das allemal, aber es hätte besser sein können“, sagte ein sichtlich geschockter Wetzel auf dem Gewerkschaftstag in Frankfurt. Auch Jörg Hofmann, der neue Vize der mit 2,24 Millionen Mitgliedern größten freien Gewerkschaft der Welt, schaffte mit 77,7 Prozent nicht gerade ein Traumergebnis. Zum Vergleich: Der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis, erhielt vor wenigen Wochen bei seiner Wiederwahl 99 Prozent der Stimmen. Der scheidende IG-Metall-Vorsitzende Berthold Huber hatte bei seiner Wahl vor zwei Jahren 96,2 Prozent geschafft.Das schlechte Ergebnis ist sicher nicht in der fahrigen Rede begründet, die Wetzel am Vortag abgeliefert hatte. Auch traditionelle regionale Rivalitäten der IGM-Bezirke spielten diesmal offenbar keine Rolle. Dem Vernehmen nach kam der Gegenwind für den Siegerländer Wetzel nicht primär aus dem Süden der Republik (wie auf dem Gewerkschaftstag im Vorfeld der Wahl gemunkelt wurde), sondern gleichverteilt aus allen Bezirken.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.