Gold hat sich zum Wochenschluss zunächst weiter von seinem am Dienstag bei 1.931,30 US-Dollar pro Unze markierten Zweieinhalbmonatstief erholt. Im Hoch erreichten die Notierungen 1.983,42 US-Dollar pro Unze – ein Wochenhoch.
Das Edelmetall profitierte nach dovischen Kommentaren von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) von der gestiegenen Erwartung, dass die Fed bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 14. Juni 2023 ihren Leitzins unverändert in einer Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent belassen wird. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins unverändert belässt, auf mittlerweile 77,2 Prozent geklettert. Unterstützung bekommt diese Einschätzung von zuletzt schwachen US-Daten.
Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, verbuchte am Donnerstag angesichts dessen die größten Verluste seit fast drei Monaten und fällt heute weiter von seinem am Mittwoch markierten Zweieinhalbmonatshoch zurück.
Gold konnte im weiteren Handelsverlauf am Freitagvormittag die jüngsten Gewinne jedoch nicht halten und fällt vor den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitagvormittag bislang bis 1.973,20 US-Dollar je Feinunze zurück. Erwartet wird allgemein, dass sich der US-Arbeitsmarkt im Mai abgekühlt hat. Nach 253.000 neu geschaffenen Stellen (ex Agrar) im April rechnen Volkswirte im Konsens nun mit 191.000 neuen Stellen. Für die Arbeitslosenquote wird ein Anstieg von 3,4 Prozent auf 3,5 Prozent erwartet und auch das Lohnwachstum soll von plus 0,5 Prozent auf plus 0,3 Prozent zurückgegangen sein.
Dies würde die Erwartung unveränderter US-Leitzinsen unterstützen. Die Investoren sind jedoch vor den Daten nervös und halten sich zurück, da die US-Arbeitsmarktdaten in zwölf der letzten 13 Monate positiv überrascht haben.
Gegen 10:10 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,10 Prozent bei 1.975,46 US-Dollar je Feinunze.
