Der nervöse und damit volatile Handel der vergangenen Tage setzt sich in den nächsten Wochen fort.
Der US-Leitindex Dow Jones erlebte am vergangenen Donnerstag einen starken Verlusttag. Im Laufe des Handels wurden die Verluste immer größer, am Ende stand ein Minus von 4,51 Prozent auf 23.860,12 Punkte. Damit büßte der Leitindex mehr als 900 Punkte ein. Die asiatischen Märkte notierten daraufhin auch mit mehr als 3 % im Minus.
Der amerikanische Volatilitätsindex VIX, auch "Angstbarometer" genannt, stieg um 14 Prozent. Der Dow Jones stürzte seit dem letzten Hoch am 26. Januar 2018 nun in wenigen Wochen um 10 Prozent ab.
Ich zähle mich definitiv zum Lager derjenigen, die dies für eine gesunde Korrektur am US Markt halten. Ich denke nicht, dass steigende Zinsen dem Aktienmarkt das Genick brechen werden. Langfristig auf Qualität und Dividenden zu setzen, dürfte sich auszahlen. Dividendentitel können in der kommenden Zeit sehr gut genutzt werden, um einen Einstieg oder Aufbau von Positionen am Aktienmarkt zu nutzen. Dafür bieten sich sowohl Unternehmen, wie beispielsweise BMW, Roche oder Münchner Rück, als auch ein ETF auf den DivDax, der die besten 15 Dividendenzahler im DAX enthält, an.
Die Börsen in Europa gehen mit der Schwäche der Wall Street mit und geraten weiter unter Druck. Die Verunsicherung am Markt ist nach wie vor unverändert hoch. Seit den Verwerfungen zum Wochenstart ist keine Ruhe eingekehrt. Dies könnte auch die kommenden Tage und Wochen so bleiben. Denn momentan findet ein Umbruch statt.
Ursache für die Kurseinbrüche sind weiterhin latente Zinsängste in den USA. Denn die US-Wirtschaft ist nahezu vollbeschäftigt und die Konjunktur brummt. Da gehen die bangen Blicke der Anleger in Richtung US-Notenbank und der Frage, ob die Notenbank womöglich stärker auf die Zinsbremse tritt als ohnehin bereits angekündigt. Ein solches Szenario belastet die Aktien-, aber auch die Rentenmärkte, wie die derzeit steigenden Renditen zeigen. US-Staatsanleihen rentieren aktuell mit über 2,7 Prozent.
Die Zeiten der ultralockeren US-Geldpolitik scheinen vorbei zu sein. Nun muss das US-Wirtschaftswachstum zeigen, dass es nicht am Tropf der Notenbanken hängt. Diese Phase kann sicher holprig werden, da sie nicht linear verlaufen wird. Fakt ist, dass diese Entwicklung bei gleichzeitig steigenden Zinsen stattfinden wird.