Der Hauptsitz von Fresenius in Bad Homburg.
Mittwoch, 03.05.2017 11:16 von | Aufrufe: 3372

Fresenius-Aktie erreicht Rekordhoch: Gewinnsprung und Ausblick überzeugen

Der Hauptsitz von Fresenius in Bad Homburg. - © istock.com / Wittelsbach bernd

Fresenius startete überraschend stark ins Jahr und legt die Messlatte für 2017 nun noch etwas höher. Dies gab der Medizinkonzern am Mittwoch in Bad Homburg bekannt. Vor allem die Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quirónsalud und Zuwächse bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care, kurz FMC, trugen zu dem guten Ergebnis im ersten Quartal bei. An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die Fresenius-Aktie legte im frühen Handel ordentlich zu. Die Aktie von FMC geriet dagegen unter Druck.

Die Geschäfte laufen gut

Der Umsatz von Fresenius stieg im ersten Quartal 2017 verglichen mit dem Vorjahr um 19 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro an. Der operative Gewinn legte um 26 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro zu und der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern wuchs um 27 Prozent auf 1,216 Milliarden Euro. Unterm Strich machte das Dax-Unternehmen im abgelaufenen Quartal einen Gewinn von 457 Millionen Euro und damit 28 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das Geschäft brummte zuletzt in so ziemlich allen Unternehmensbereichen: So profitierte der Krankenhausbetreiber Helios vor allem von der Quirónsalud-Übernahme und steigerte seinen Umsatz um 41 Prozent auf 2,018 Milliarden Euro. Der Gewinn erhöhte sich hier verglichen mit dem Vorjahr um 46 Prozent auf 181 Millionen Euro. Auch die Dialysetochter FMC konnte dank gut laufender Geschäfte in Nordamerika und in der Region Asien-Pazifik sowie einer Vergütungsnachzahlung ordentlich zulegen. Der Umsatz der Tochter stieg im ersten Quartal um 16 Prozent auf 4,548 Milliarden Euro und mit 308 Millionen Euro machte sie 45 Prozent mehr Gewinn als im Vorjahresquartal. Auch bei der Flüssigmedizin-Sparte Kabi lief es gut. Der Umsatz in diesem Geschäftsbereich steigerte sich im ersten Quartal um neun Prozent auf 1,604 Milliarden Euro und der Gewinn legte um zehn Prozent auf 191 Millionen Euro zu.

Prognose für 2017 angehoben

Die Schulden des Dax-Konzerns stiegen im abgelaufenen Quartal um 37 Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro an, was allerdings nach Unternehmensangaben vor allem auf die Übernahme von Quirónsalud zurückzuführen sei. Angesichts starker Quartalszahlen und guter Aussichten setzt sich der Medizinkonzern für das Gesamtjahr nun noch höhere Ziele. Das Konzernergebnis solle auf vergleichbarer Basis, ohne Berücksichtigung der jüngsten Übernahmen des US-Generikaherstellers Akorn und der Biosimilars-Sparte des Merck-Konzerns, währungsbereinigt um 19 bis 21 Prozent wachsen. Zuvor rechnete Fresenius noch mit einem Wachstum zwischen 17 und 20 Prozent. Der Konzernumsatz solle weiterhin wie erwartet um 15 bis 17 Prozent steigen.

Vorstandschef Stephan Sturm hatte zuletzt milliardenschwere Übernahmen eingefädelt: Die 5,8 Milliarden Euro teure Übernahme des Klinikbetreibers Quirónsalud wurde bereits Ende Januar abgeschlossen, währen der Kauf des US-Generikakonzerns Akorn für 4,4 Milliarden Euro Anfang 2018 in trockenen Tüchern sein soll. „Fresenius ist ausgezeichnet in das Geschäftsjahr gestartet. Alle Unternehmensbereiche haben sich im ersten Quartal erneut sehr gut entwickelt und die weiteren Wachstumsperspektiven bleiben hervorragend. Deswegen blicken wir mit noch größerem Optimismus nach vorne. Aus dieser Position der Stärke heraus schaffen wir mit strategisch wichtigen Zukäufen noch bessere Voraussetzungen für unseren langfristigen Erfolg.“, kommentierte Sturm die vorgelegten Zahlen.

Börse: Fresenius nach Zahlen auf Rekordhoch

Die starken Zahlen kamen an der Börse offenbar sehr gut an und so konnte die Aktie von Fresenius im frühen Handel am Mittwoch ordentlich zulegen. Zum Handelsstart sprang die Aktie auf einen Kursstand von 78,69 Euro und erreichte damit ein Rekordhoch. Zuletzt notierte sie mit 3,24 Prozent immer noch ordentlich im Plus bei 77,98 Euro und war damit Spitzenreiter im Dax. Die Aktie der Dialysetochter FMC gab dagegen etwas nach und notierte zuletzt mit 0,62 Prozent im Minus bei 83,07 Euro je Aktie. Allerdings hatte sie am Tag zuvor bereits kräftig zugelegt.


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