TradeCentre.de - Eurofins Scientific kaufen

Dienstag, 28.04.2009 09:40 von Aktiencheck - Aufrufe: 860

Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten die Aktie von Eurofins Scientific (Eurofins Scientific SA Aktie) zu kaufen.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe auch ihre positiven Seiten. Investoren bekämen Qualitätsunternehmen zu fairen Preisen. Beispielsweise: Die Life-Science Gesellschaft Eurofins. Habe die Aktie Anfang 2008 noch bei Kursen um 80 Euro notiert, sei das Papier aktuell für 35 Euro zu haben. Auf diesem Kursniveau sei die Aktie zwar immer noch kein Schnäppchen, aber dennoch auf einem interessanten Bewertungsniveau. Das deutsch-französische Unternehmen sei relativ krisenresistent. Qualitätskontrolle in den Laboren für Kunden aus der Nahrungsmittel-, Pharma-, und Umweltindustrie finde auch in der Krise statt. Gespart werde bei Basisdienstleistungen der Grundversorgung nicht. Umsatz und vor allem der Gewinn sollten in 2009 deutlich zulegen.

Man müsse wissen, dass das Management in den letzten Jahren aggressiv Laboratorien gekauft habe. Die Integration koste erst einmal Geld und habe die Margen gedrückt. Folge: Das Ergebnis je Aktie habe stagniert. In diesem Jahr werde sich jedoch eine starke Gewinndynamik entwickeln. Die sich in der Entwicklung befindlichen Labore seien inzwischen fit und auf Margenniveau der "up to standard" Laboratorien getrimmt. 50 Prozent der Erlöse seien in 2008 auf die effizienten Gesellschaften entfallen. "In 2009 werden es bereits 80 Prozent sein", sage CFO Matthias-Wilbur Weber im Telefonat.

Das bedeute: Unterstelle man bei 80 Prozent der Erlöse des 2008er Umsatzes eine EBIT-Marge von 15 Prozent, errechne sich ein EBIT von rund 75 Millionen Euro. Organisches Wachstum der Einnahmen, die in diesem Jahr bei sieben bis zehn Prozent liegen dürften, gar nicht eingerechnet. Abgezogen werden müssten lediglich die Verluste aus den restlichen Umsätzen.

Bei den ineffizienten Einheiten habe der Verlust in 2008 bei rund 29 Millionen Euro gelegen. "Unser Ziel ist, den Verlust in 2009 um circa neun Millionen Euro zu verringern", sage Weber. Das EBIT würden die Experten somit bei mindestens 55 Millionen Euro erwarten. Der Finanzchef habe diese Erwartungen zwar nicht kommentieren wollen, habe sich aber auch nicht "unwohl" mit den Erwartungen gefühlt. Abzüglich des Finanzergebnisses von 15 Millionen Euro und einer Steuerquote von 35 Prozent, müsste unterm Strich ein Gewinn von 26 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Auf Basis von 15,1 Millionen Aktien entspreche dies einem Gewinn je Aktie von 1,72 Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspreche dies einem Zuwachs von über 40 Prozent.

Da Weber weitere Zukäufe nicht ausschließe, dürfte dies den Gewinn etwas belasten. "Wir sehen gute Chancen, einzelne Laboratorien zu kaufen oder komplette Firmen. Die Multiples sind für uns interessanter geworden, aber für diese Marktphase für unseren Geschmack noch zu hoch. Bei einigen Inhabern ist wohl die Schmerzgrenze noch nicht groß genug, um zu verkaufen", so Weber. Wegen weiterer Zukäufe würden die Experten sodann in 2009 "lediglich" mit einem EPS von circa 1,50 bis 1,60 Euro rechnen. Das Schöne: Weber wolle den operativen Cashflow ebenfalls wieder steigern. Abzüglich Capex von circa 45 Millionen Euro sprudle ohne Zukäufe ein positiver Free Cashflow. Vom ersten Quartal dürfe man aber noch nicht viel erwarten. Saisonal bedingt würden in Q1 maximal fünf Prozent des Betriebsergebnisses erwirtschaftet.

Für die Zukunft erwarte Weber ein kontinuierliches Wachstum, um im Jahr 2011 mindestens eine Milliarde Euro Umsatz zu stemmen bei einer EBIT-Marge von 15 Prozent. Turbo für die Zeit danach sei vor allem der asiatische Markt. "Das ist sicherlich der Treiber der Zukunft, um das Wachstum zu beschleunigen", ergänze der CFO.

Eurofins verfüge über ein krisensicheres Geschäftsmodell mit hohen wiederkehrenden Umsätzen. Zudem könnten die Marktanteile noch ausgebaut werden. Im Umweltbereich liege das Volumen bei vier Milliarden Euro und im Pharmamarkt bei fünf Milliarden Euro. Bei den Marktanteilen lägen die Franzosen bei 3,3 respektive bei vier Prozent. Im Nahrungsmittelsektor liege das Marktvolumen bei 1,5 Milliarden Euro. Hier würden 20 Prozent auf das Unternehmen entfallen. Im Schnitt würden diese Märkte um fünf bis sieben Prozent wachsen. "Wir wollen jährlich schneller als der Markt wachsen", so Weber.

Ihr Altfavorit sei Ihnen im Jahr 2007 mit einem Multiple von mehr als 30 etwas zu heiß gelaufen. Da das KGV von circa 20 und der Börsenwert von 540 Millionen Euro inzwischen auf ein interessantes Niveau gesunken sind, ist die Eurofins Scientific-Aktie wieder kaufenswert, so die Experten von "TradeCentre.de". (Analyse vom 28.04.2009) (28.04.2009/ac/a/a)

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