Der Streit um die Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen entscheidet sich angeblich am Sonntag. VW bringt sich bereits in Stellung. Die Meinung der Kanzlerin soll bereits feststehen.
Im wochenlangen Streit über eine technische Nachrüstung von Diesel-Fahrzeugen könnte am Sonntag eine Entscheidung fallen. Bundeskanzlerin Angela Merkel treffe sich mit Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Vertretern der Automobilbranche, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters und bestätigten damit einen Bericht des „Spiegel“.
Das Verkehrsministerium wollte den Bericht zunächst weder bestätigen noch dementieren. BMW (BMW Aktie) lehnte eine Stellungnahme ab. Ein VW-Sprecher sagte zum Spiegel-Bericht, Hardware-Nachrüstungen seien bei reiner Berücksichtigung der technischen Fakten der falsche Weg.
„Es ist davon auszugehen, dass das Fahrzeug mehr verbraucht, an Leistung verliert und lauter wird“, heißt es in einem Statement von VW. „Daher wird der Volkswagen-Konzern selbst keine Hardware-Nachrüstungen anbietenund eine herstellerseitige Gewährleistung für etwaige „Hardware-Nachrüstungen“ folglich ausschließen.“
Merkels Sprecher Steffen Seibert sagte zuvor, Merkel habe deutlich gemacht, dass eine gemeinsame Positionierung der Regierung bis Ende September vorliegen solle. „Diese Aussage gilt.“
Dem Spiegel zufolge hat sich Merkel für eine Hardware-Nachrüstung für ältere Diesel-Autos entschieden. Sie habe Scheuer gebeten, eine gesetzliche Lösung zu entwickeln, damit umgebaute Fahrzeuge mit Euro-5-Norm in die Innenstädte fahren könnten. Hinter den Kulissen werde derzeit über eine Kostenbeteiligung der Autobauer verhandelt.
Auch das Bundesumweltministerium setzt sich für den Einbau von Filtersystemen ein. Scheuer zieht dagegen eine Erneuerung der Flotte vor und will Anreize zum Kauf neuer Autos bieten. Der Steuerzahler solle dabei nicht belastet werden.
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