Credit Suisse hat die Entscheidung über einen potenziellen Börsengang laut einem Bericht vertagt. Die Schweizer Großbank soll demnach noch nicht festgelegt haben, wie sie ihren Bedarf an Kapital decken wird.
Die Credit Suisse schiebt einem Medienbericht zufolge ihre Entscheidung über einen möglichen Börsengang des Schweizer Geschäfts auf. Die Großbank habe sich noch nicht festgelegt, wie sie ihren milliardenhohen Bedarf an frischem Kapital decken wolle, berichtete die Schweizer „Sonntagszeitung“ mit Bezug auf das Umfeld von Verwaltungsratspräsident Urs Rohner. Der Entscheid werde „auf jeden Fall in den nächsten Monaten“ gefällt, hieß es weiter.
Ein Credit-Suisse-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Bisher waren Insider davon ausgegangen, dass der Verwaltungsrat der Bank bis Ende April über einen Börsengang des Schweizer Geschäfts entscheiden dürfte.
Die Credit Suisse hatte rund eineinhalb Jahre auf den Teil-Börsengang des Schweizer Geschäfts hingearbeitet, bevor Konzernchef Tidjane Thiam die Transaktion dann auf den Prüfstand stellte. In einem Interview bezifferte er den Kapitalbedarf zwar immer noch auf zwei bis vier Milliarden Franken. Zuletzt war Insidern zufolge aber der zuvor geplante Börsengang zugunsten einer Kapitalerhöhung in den Hintergrund gerückt.
Die Verzögerung habe nichts mit Schwierigkeiten zu tun, den Kapitalmarkt von der einen oder anderen Lösung zu überzeugen, berichtete die „Sonntagszeitung“. Der Verwaltungsrat überlege sich vielmehr, wann der beste Zeitpunkt für den Börsengang oder die Kapitalerhöhung sei und wann der beste Preis erzielt werden könne.
Rohner sei sich zudem sicher, dass der Verwaltungsrat trotz des Widerstands vieler Aktionäre auf der Generalversammlung am Freitag alle Anträge durchbringen werde, so die Zeitung. Einflussreiche Stimmrechtsberater wie ISS, Glass Lewis und Ethos hatten die Vergütung der Konzernspitze angesichts von zwei Jahren mit Milliardenverlusten als zu hoch kritisiert.
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