Enthüllungen über australische Banken empört Öffentlichkeit

Mittwoch, 02.05.2018 14:32 von Handelsblatt - Aufrufe: 701

In einem ruhigen Gerichtssaal in Melbourne wird ein Jahrzehnt des skandalösen Verhaltens der größten australischen Banken forensisch aufgedeckt.

Von Lügen gegenüber den Aufsichtsbehörden, Fälschung von Dokumenten und Schmiergeldannahme bis zu Gebühreneinzug von Kunden, die schon lange verstorben sind, reichen die Enthüllungen der Kommission mit dem Namen „Royal Commission into Misconduct in the Banking, Superannuation and Financial Services Industry“. Und sie haben die Öffentlichkeit schockiert und verärgert.

Es ist ein steiler Absturz für eine Branche, die von den Schmähungen, der Kritik und den hohen Geldstrafen der US-amerikanischen und europäischen Banken nach der globalen Finanzkrise vor einem Jahrzehnt, aus der Australien rezessionsfrei hervorging, weitgehend verschont blieb. Doch mit einem relativen Mangel an politischer und regulatorischer Prüfung florierte schlechtes Verhalten.

„Was die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit anbelangt, hat es so etwas noch nie gegeben“, sagt Allan Fels, der von 1989 bis 2003 die australische Wettbewerbsbehörde leitete, in einem Interview mit Bloomberg. „Das Wichtigste ist, dass es jedem Australier kraftvoll vermittelt wurde. Deren Haltung wird nie wieder dieselbe sein und die Forderungen an die Regierung, etwas dagegen zu tun, sind gewaltig.“

Die Abrechnung könnte teuer werden. Die Regierung hat bereits harte neue Strafen für unternehmerisches Fehlverhalten angekündigt und die Befugnisse der Regulierungsbehörde verstärkt. Analysten senken ihre Gewinnprognosen für die Banken und es gab sogar, was selten ist, eine Verkaufsempfehlung. Einst freundlich gesinnte Politiker fordern mittlerweile, dass die Banken aufgespalten werden. Der CEO und anschließend die Vorsitzende des 169 Jahre alten Vermögensverwalters AMP Ltd. haben ihre Posten geräumt, nachdem die Gesellschaft zugegeben hatte, dass sie die Aufsichtsbehörden vorsätzlich irregeführt und Kunden für Dienstleistungen, die sie nie erhalten haben, Kosten in Rechnung gestellt hatte. Das könnte strafrechtliche Konsequenzen haben.

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