In vielen Unternehmen dümpeln Projekte vor sich hin, die eigentlich keiner braucht. Gerade der Jahreswechsel bietet Gelegenheit zum Ausmisten.
Es war offensichtlich: Das Vorhaben von Frank Meier (Name von der Redaktion geändert) würde scheitern. Und alle wussten das. Meier, Vorstandsmitglied einer mittelständischen Bank im Westen Deutschlands, wollte große Teile der IT an einen Dienstleister auslagern. Sein Projektleiter war für ihn auf Schnäppchenjagd gegangen und hatte einen besonders günstigen Anbieter ausgewählt.
Was sich gut in der Bilanz las und der Manager als großartige Sparmaßnahme verkaufen konnte, hatte einen Haken: Der Dienstleister hatte überhaupt nicht die notwendige Mannstärke und Serverkapazität, um die IT der Bank auch nur ansatzweise betreuen zu können.
Zuerst tuschelten Meiers Mitarbeiter nur am Mittagstisch über ihre Bedenken, dann kritisierten sie sein Vorgehen offen in Meetings. Gleichzeitig kamen immer öfter Unternehmensberater ins Haus und rieten dem Vorstand, das Vorhaben zu stoppen und mit einem neuen Dienstleister von vorn zu beginnen.
Sonst könne die mangelhafte IT für die Bank schnell zum Sicherheitsrisiko werden. Meier aber wollte davon nichts hören. Er hielt an seinem Projektleiter und der Strategie fest – auch dann noch, als irgendwann die Bankenaufsicht Bafin begann, Fragen zu stellen.Der Fall mag drastisch sein, dennoch ist er typisch. Denn Projekte, die wenig nützen, sondern jede Menge Ärger bringen, gibt es in fast jedem Unternehmen. 35 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen Mitarbeiter aus IT, Finanzen sowie Forschung und Entwicklung durchschnittlich mit Projektarbeit, stellt die Unternehmensberatung Hays fest.
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