Die aktuellen Quartalszahlen zeigen: E.On (E.ON Aktie) und RWE kommen nicht aus der Krise – im Gegenteil. Die niedrigen Strompreise bringen die Schwächen der Energieriesen gnadenlos ans Licht.
Wer in diesen Tagen ein Kraftwerk betreibt, dürfte wenig Spaß daran haben. Die Brennelementesteuer schmälert den Gewinn von Atomkraftwerken, der milde Winter senkt den Energieverbrauch und die Großmarktpreise für Strom sinken immer weiter.
Daher kommt auch Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE nicht aus der Krise. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sackte das betriebliche Ergebnis um fast 31 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro ab. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging um 22 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurück.
Damit schnitt RWE trotz aller Rückgänge noch etwas besser ab als von Analysten erwartet. Sie waren im Schnitt von einem Minus von 24 Prozent und einem Ebitda von 4,617 Milliarden Euro ausgegangen. Das für die Dividendenberechnung wichtige nachhaltige Nettoergebnis brach um 60 Prozent auf 763 Millionen Euro ein.
Der Konzern bestätigte seine Prognose für 2014: Beim angepeilten Nettoergebnis von RWE liegt die Bandbreite bei 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro (2013: 2,3 Milliarden Euro).
Sogar noch schlechter ist die Lage beim größten deutschen Energiekonzern E.On, der am Mittwoch seine Zahlen vorgelegt hatte. Für das Quartal verbuchte E.On einen Konzernverlust von 774 Millionen Euro. Der hohe Verlust fraß auch die Gewinne aus dem ersten Halbjahr auf.
Für die ersten drei Quartale zusammen fiel der Überschuss rapide von gut 2,9 Milliarden 2013 - auf nur noch 255 Millionen Euro 2014. Rechnet man noch die Gewinne aus Minderheitsanteilen heraus, steht nach neun Monaten ein Fehlbetrag von 14 Millionen Euro in den Büchern.
EEG-Umlage lässt Verbraucherpreise steigenUm den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.