Eine Tageszeitung (Symbolbild).
Donnerstag, 01.09.2016 05:43 von | Aufrufe: 222

Dirk Roßmann fürchtete in 1990er Jahren Zusammenbruch des Konzerns

Eine Tageszeitung (Symbolbild). pixabay.com

BURGWEDEL (dpa-AFX) - Der Unternehmer Dirk Roßmann hatte noch in den 1990er Jahren Zweifel am Fortbestand seiner Drogeriemarktkette. "Das Unternehmen ist immer gewachsen. Aber parallel zum Unternehmen sind auch die Schulden gewachsen. Und in den 1990er Jahren war diese Last so hoch, dass das Unternehmen sogar gefährdet war. Ich war also nach außen hin wirtschaftlich erfolgreich, aber im Grunde genommen war ich es nicht: Kleine Gewinne, hohe Verschuldung", sagte der Gründer und Chef der Drogeriemarktkette Rossmann. "Im Jahre 1996 wusste ich wirklich nicht, ob Rossmann überhaupt überleben kann."

Roßmann kündigte an, dass das Eigenkapital seiner zentralen GmbH zum Jahresende bei knapp einer Milliarde Euro liegen werde - vermutlich bei 970, 980 Millionen Euro. "Aber: Einen Großteil meines Lebens war es so; wenn ich einen Euro verdient habe, habe ich fünf investiert und mir vier von Banken geliehen. Ab 2003/2004 kam dann aber der Wendepunkt, seitdem konnten die Kredite abgebaut werden."

Am 7. September wird Roßmann 70 Jahre alt, er gehört heute zu den reichsten Deutschen. Seine Gedanken in der Krise damals erklärte er mit einem Bild: "Das ist so, als ob man sich ein Riesenhaus baut, ein ganz teures Haus. Und alle Leute kommen zu einem und sagen: "Haben Sie aber ein schönes Haus!" Doch man selber weiß, wie hoch die Belastungen sind - und es wird einem ganz komisch."

Rückblickend sei dem Kaufmann Roßmann folgendes wichtig: "Es war egal, ob wir eine, fünf oder acht Milliarden Euro umsetzen. Aber wichtig war, als ich das Gefühl hatte: Jetzt ist alles stabil. Aber im Grunde genommen hat es ein Leben gebraucht, bis ich - besser gesagt wir - das erreicht haben, denn ich habe mich immer als Teil einer Gemeinschaft wahrgenommen." Seinen Söhnen, die inzwischen auch an Schlüsselstellen im Unternehmen arbeiten, rate er immer: "Passt auf, nicht in Abhängigkeit gegenüber Banken zu kommen."/loh/DP/zb


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