Die Deutsche Börse verstärkt ihr Engagement bei der Ceinex und will das Produktangebot der Handelsplattform ausbauen – auch im Derivatgeschäft.
Die Gründung der deutsch-chinesischen Handelsplattform Ceinex war pompös. Die Verträge wurden im Oktober 2015 im Rahmen von deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking unterschrieben – im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang. Schon einen Monat später nahm das Unternehmen in Frankfurt den Betrieb auf. Doch danach wurde es still um die Ceinex.
Damit soll es nun vorbei sein. „In den ersten drei Jahren stand die Aufbauarbeit im Mittelpunkt“, sagt Niels Tomm, der neue Co-Chef der Ceinex, im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Jetzt geht es darum, die Akzeptanz der Plattform zu erhöhen und das Produktangebot zu erweitern.“ Die Deutsche Börse und die Börse in Schanghai halten jeweils 40 Prozent an der Ceinex, die übrigen Anteile liegen bei der China Financial Futures Exchange (CFFEX).
Tomm ist im September zusammen mit Katrin Otto in den Vorstand der Ceinex eingezogen. Beide folgten als Vertreter der Deutschen Börse auf den in China geborenen Jianhong Wu, der mit 62 als Vorstand für Marketing und Vertrieb abtrat. „Die Deutsche Börse hat ihr Engagement im Vorstand der Ceinex verdoppelt und die Führungsspitze verjüngt“, betont Tomm. „Damit haben wir die Weichen gestellt, um die Entwicklung der Ceinex voranzutreiben.“ Tomm ist 44 Jahre alt, seine Kollegin Otto 32.
Der Vorstand der Ceinex wurde im Rahmen des Umbaus von drei auf vier Personen erweitert. Die zwei weiteren Vertreter stammen von der Börse Schanghai und der CFFEX.
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