Sonntag, 13.05.2018 12:35 von Rudolf Markus Schug | Aufrufe: 411

DAX: Geopolitische Lage - was ist das?

Die Indizes lassen sich von der geopolitischen Lage (fast) nicht mehr beeinflussen. Zu dieser Meinung kann man kommen, wenn man sich die Entwicklung in der letzten Handelswoche anschaut. Trump steigt aus dem Iran-Atom-Abkommen aus und die Israelis bombardieren iranische Stellungen in Syrien. Solche Angriffe auf den Weltfrieden wären in früheren Zeiten mit harten Kurskorrekturen an den Börsen einhergegangen, aber die Finanzwelt hat offensichtlich ein sehr dickes Fell bekommen. Das scheint besonders der Fall zu sein, seitdem Trump ständig für Irritationen sorgt und das Wahlversprechen „America first“ mit Erpressungen der restlichen Welt durchsetzen will. Insbesondere beim Iran-Abkommen könnte er sich da selbst sehr schaden, denn wenn die Chinesen weiter vertragstreu bleiben, hätten die eine sehr starken Hebel gegen Trump. Der US-Präsident müsste sich einmal anschauen, mit wie viel die Chinesen Gläubiger der USA sind und welche Produkte die Vereinigten Staaten aus China beziehen. Wenn die Chinesen ernst machen, steht die US-Wirtschaft still. Sicher denken die Chinesen auch vorwiegend an ihre eigenen Vorteile, aber man kann nicht glauben, dass die Führung bei angesagten politischen Maßnahmen wirklich auf die dadurch leidende Bevölkerung schaut. In der vorigen Woche hatten wir in unserer Stellungnahme für die Abonnenten des RuMaS Express-Service geschrieben: „Der DAX hat den vermuteten Ausbruch geschafft und in der nächsten Woche wartet ein Test der 12.900-Punkte-Marke. Sollte dieser gelingen, wird es bei 12.960/13.000 Punkte noch einmal sehr spannend, denn dort könnte sich entscheiden, ob es einen Angriff auf das Allzeithoch gibt.“

Genau in dieser Situation sind wir jetzt. Der DAX hat zweimal den Bereich um 13.039 Punkte erreicht und gab wieder etwas ab. Auch am Freitag war die 13.000er Marke wieder erreicht und die Lage ist noch nicht geklärt. Im Wochenverlauf wurden rund 200 Punkte gewonnen und wenn der nächste Angriff über die bisherigen Hochs der vergangenen Woche erfolgreich verläuft, könnte es in Richtung Allzeithoch gehen. Die Unterstützung liegt im Kursbereich zwischen 12.660 Punkten und 12.740 Punkte. Der DAX hat auf jeden Fall in den letzten zwei Handelswoche rund 400 Punkte gewonnen und die Aussichten sind nicht schlecht, wenn es an den US-Börsen keinen wesentlichen Rückschlag gibt. Auch im MDAX ging es bergauf, wenn auch mit etwas gebremstem Schaum. Der TecDAX war da wieder etwas dynamischer und konnte bei 2.792 Punkten ein neues Allzeithoch markieren. Auch der Dow Jones legte ab Mittwoch noch einmal kräftig zu und marschiert auf die 25.000-Punkte-Marke zu. Es sieht sogar danach aus, dass sich der Index aus einem Abwärtskanal gebracht hat, der seit Januar den Chart kennzeichnet. Bedeutsam dabei ist auch die Tatsache, dass sich seit Ende März im unteren Bereich ein Trendkanal nach oben bewegt, was die Unterstützung nach oben verschiebt und sich nach dem Ausbruch weitere Kursgewinne ergeben könnten. Auch der Nasdaq 100 hat ab Mittwoch wieder richtig Feuer bekommen und schafft in dieser Zeit ein Plus von rund 2,8%. Bis zum Allzeithoch ist es nicht mehr weit und spätestens an dieser Stelle wird sich die Stärke beweisen müssen. Der S&P 500 sieht ähnlich wie der Dow Jones aus und hat den Ausbruch geschafft. Für Trader und Anleger mit einer höheren Risikobereitschaft ergibt sich daraus auch eine nicht zu verachtende Trading-Chance. Sie sehen, dass die Lage weiterhin spannend bleibt und mit etwas Mut kann man in jeder Woche starke Trading-Gewinn machen.


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