Freitag, 22.05.2009 11:45 von Jochen Steffens | Aufrufe: 795

DAX bricht die 5.000-Punkte-Marke

Während der DAX nun endgültig in den Kampf um die 5.000er Marke eingetreten ist, bleibt uns etwas Zeit, die gestern angefangene, langfristige Analyse fortzusetzen. Dazu möchte ich noch einmal auf den ultralangfristigen Dow Jones zurückkommen:

 

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Wenn man sich den Trendverlauf anschaut, erkennt man eine gewisse Regelmäßigkeit. Nach jeder Seitwärtsbewegung folgt eine starke Trendbewegung, die wieder in eine größere Seitwärtsbewegung übergeht. Man kann sogar grob die Zeitspannen dieser Phasen bestimmen: Die Aufwärtstrends dauern um die 15 Jahre, die Seitwärtsbewegungen um die 20 Jahre.

 

Grundlage für die Prognose einer Seitwärtsbewegung

 

Dieser Chart ist eine der Grundlagen dafür, dass ich schon seit vielen Jahren eine große Seitwärtsbewegung an den Märkten erwarte. Mit dem Einbruch 2008 wurde diese Seitwärtsbewegung nun offensichtlicher.

 

Wenn wir uns nun anschauen, dass wir in etwa 1996 in die aktuelle Seitwärtsbewegung eingetreten sind, eine solche um die 20 Jahre dauern soll, dann werden wir erst 2016 (!) eine Chance haben, aus dieser herauszukommen. Sollte das passieren, werden wir seitwärts an die untere Aufwärtstrendlinie des großen Aufwärtstrendkanals des 20. Jahrhunderts laufen.

 

Vorsicht vor einer offensichtlichen Regel


Nun ist es an den Börsen so, dass sich oft Regelmäßigkeiten ausbilden. Das Problem ist aber, dass diese meistens nur so lange Bestand haben, bis sie „offensichtlich“ werden. Wenn bereits viele Anleger eine solche Regelmäßigkeit entdeckt haben, sollte man sehr vorsichtig werden. Dieser oben beschriebenen Regelmäßigkeit gebe ich zurzeit noch eine gute Chance, wenigstens einmal noch zu funktionieren. Zurzeit sind die Meinungen der Analysten vergleichsweise extrem weit auseinander. Entweder Hopp oder Top. Da meistens die Masse falsch liegt, ist auch aus dieser Betrachtungsweise eine Seitwärtsbewegung naheliegend.

 

So augenfällig eine solche Seitwärtsbewegung auch sein mag, wir müssen weiter die konjunkturellen und strukturellen Faktoren beobachten und analysieren. Denn wie immer ist an den Börsen auch gerade das möglich, womit man nicht gerechnet hat.

 

DAX bis 5.350 Punkte?

 

Und damit wieder zum Dax:

 

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Um das kurzfristige Kursziel aus der aktuellen Bewegung zu bestimmen, greife ich wieder einmal auf die Target-Methode zurück. Im Bereich der 5.350er Marke befindet sich ein weiteres Target, welches nun offensichtlich beginnt, die Kurse anzuziehen. Allerdings sind nur noch 2-3 Handelstage Zeit, dieses Target zu erreichen. Anhand des steilen Anstiegs sieht man, dass der bisherige Trend schon in eine leichte Übertreibung übergeht. Es ist also fraglich, ob dieses Target in der kurzen Zeit noch erreicht werden kann, bevor es den Einfluss verliert. Ich bin gespannt.

 

Viele Hinweise auf einen massiven Widerstand

 

Das Kursziel bei 5.350 kann man aber auch noch anders bestimmen: Zunächst einmal nimmt man den Abstand zwischen der 5.000 Punkte-Marke und der letzten Konsolidierung, welche bis zur 4.650er Marke reichte, hier mit dem blauen Rechteck gekennzeichnet und legt diesen Abstand an die 5.000er Marke nach oben an. Daraus ergibt sich ein Kursziel von 4.350 Punkten. Aber auch wenn man die Spanne der ersten Aufwärtswelle seit dem Jahrestief nimmt (gelbes Rechteck) und dieses an das Tief der letzten Konsolidierung anlegt, ergibt sich ein ähnliches Kursziel. Dann hätten wir einen typisch dreiwelligen Anstieg, dem erst einmal eine größere Konsolidierung folgen sollte.

 

Interessanterweise liegt an dieser Marke auch eine wichtige Widerstandszone (grünes Rechteck), die durch entscheidende Bewegungshochs ausgebildet wurde. Und zu guter Letzt ergibt sich aus der Fibonacci-Methode, wie wir sie anwenden (siehe Text vom Montag) ein Kursziel von 5.330 Punkten. Am Montag hatte ich diese Marke als obere Begrenzung einer möglichen Seitwärtsbewegung genannt.

 

In dem Bereich wird es also sehr eng für den DAX. Da der DAX nun schon sehr dynamisch ansteigen müsste, um dieses Target zu erreichen, kann es sein, dass es allerdings noch länger dauert, bis diese obere Begrenzung getestet wird.

 

Viele Grüße

 

Jochen Steffens

 


Über den Autor

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Stockstreet GmbH
Jochen Steffens ist als Chefredakteur diverser Fachpublikationen im Bereich Börse und als bekannter Kolumnist tätig. Seit mehr als zwölf Jahren arbeitet er als eigenverant-
wortlicher Daytrader mit dem Schwerpunkt Future-
handel. Als Geschäftsführer der Stockstreet GmbH ist er für die Börsenseite stockstreet.de verantwortlich.
Dort gibt er den täglich erscheinenden Börsen-
newsletter: „Steffens Daily“ heraus.

Für mehr Information: www.stockstreet.de
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