Royal Bank of Scotland - DAX Bärenmarktrally oder Trendwende?

Donnerstag, 04.06.2009 16:30 von Aktiencheck - Aufrufe: 563

Edinburgh (aktiencheck.de AG) - Mit einem Plus von über 40 Prozent seit März feiert der DAX sein Comeback, so die Analysten der Royal Bank of Scotland in ihrer aktuellen Ausgabe "Märkte & Zertifikate weekly".

Ein Comeback, das umso erstaunlicher sei, geschehe es doch vor dem Hintergrund andauernder schlechter Nachrichten von der Konjunkturfront. Deswegen würden sich immer mehr Anleger fragen, ob dieser Aufschwung überhaupt gerechtfertigt sei, und wie weit er noch gehen könne?

Eine schwierige Frage, sei doch die Börse kein unmittelbares Spiegelbild der Wirtschaft. Altmeister André Kostolany habe es treffsicher formuliert: "Die Börse besteht zu 90 Prozent aus Psychologie." Stelle man dies in Rechnung, dann sei die DAX-Rally wohl vor allem auch Ausdruck einer Hoffnung auf Besserung. Eine Hoffnung, für die es in der Tat einige Hinweise gebe, auch wenn diese noch vergleichsweise zaghaft daherkämen. Zumindest, so die Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), habe sich die Talfahrt verlangsamt; der konjunkturelle Sturzflug gehe in einen Gleitflug über. In Zeiten, in denen sich die großen Indices in kürzester Zeit mehr als halbiert hätten, reiche das schon für eine Erholungsrally aus. Doch die Frage bleibe: Bärenmarktrallye oder der Beginn eines breiten Aufschwungs.

Für beide Annahmen gebe es gute Argumente. Während die Pessimisten auf eine andauernde Schrumpfung der Wirtschaft hinweisen würden - so sei das reale Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal in der Euro-Zone saisonbereinigt gegenüber dem Vorquartal um 2,5 Prozent zurückgegangen - würden die Optimisten auf die konzertierten Aktionen der Regierungen zur Stabilisierung des Banken- und Finanzsystems hinweisen. Aktionen, die nun ihre positiven Wirkungen zeigen würden. So habe der Produktionsindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland - ein wichtiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung - im März wieder deutlicher zulegen können.

Doch ganz gleich ob Bärenmarktrally oder mehr, nach einem 40-prozentigen Anstieg könne auch der DAX einmal eine Korrektur vertragen. Anleger sollten also in den kommenden Wochen vorsichtiger agieren. Insbesondere jene Anteilscheine, die in den zurückliegenden Wochen zu den Highflyern gehört hätten, wie zum Beispiel einige Bankaktien, könnten eine längere Auszeit einlegen. Interessant würden dagegen Werte aus dem Bereich Agrarrohstoffe und Basismetalle zu sein scheinen. Diese hätten den Aufschwung bei den Rohstoffpreisen bislang nur begrenzt nachvollzogen. Ohnehin versprächen Rohstoffe eine interessante Alternative, da sie nicht nur von einem konjunkturellen Aufschwung profitieren, sondern zugleich auch als Absicherungsinstrument gegen Inflation dienen würden.

Die ABN AMRO biete u.a. ein Mini Long-Zertifikat (MINI Long auf DAX [BNP Paribas Issuance B.V.]) sowie ein Mini Short-Zertifikat (MINI Short auf DAX [The Royal Bank of Scotland plc]) auf den DAX (DAX) an. (Ausgabe 23) (04.06.2009/zc/a/a)

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