Schienen im Gleisbett (Symbolbild).
Dienstag, 23.07.2019 05:22 von | Aufrufe: 150

Brückensanierungen kosten die Bahn viel mehr als geplant

Schienen im Gleisbett (Symbolbild). © pixabay.com

BERLIN (dpa-AFX) - Der Bauboom treibt die Kosten bei der Bahn fürs Sanieren maroder Brücken in die Höhe. Zwischen den Jahren 2015 und 2018 haben sich die Baukosten im Brückensanierungsprogramm mehr als verdoppelt, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Sie liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Demnach sind die Sanierungen nun schon um 1,2 Milliarden Euro teurer als zunächst geplant. Die Zahl der Brücken, die saniert werden sollen - mindestens 875 - ist demnach nicht gesenkt worden. Insgesamt sei es aber zu "Reduzierungen der Planmengen" bei Bauvorhaben gekommen. Dabei seien Baukosten eine von mehreren Ursachen.

Was genau nun nicht gebaut, erneuert oder ausgebaut wird, geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums nicht hervor: Weil es unterschiedliche Gründe gebe, sei es nicht möglich, konkrete Zahlen zu ermitteln, schrieb Staatssekretär Enak Ferlemann. 875 Brücken bundesweit sollen von 2015 bis 2019 saniert werden, 770 waren nach Bahn-Angaben Ende 2018 bereits erneuert. Etwa 25 000 Eisenbahnbrücken betreibt die Deutsche Bahn.

Grünen-Bahnexperte Matthias Gastel kritisierte: "Da das Budget des Bundes für den Erhalt des Schienennetzes gedeckelt ist, spart die Deutsche Bahn notgedrungen bei der Gleiserneuerung." Das Geld für den Erhalt reiche nicht aus, das Bahnnetz wird weiter auf Verschleiß gefahren. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) müsse gegensteuern und den Neubau von Fernstraßen reduzieren - das sei klimapolitisch "ohnehin überfällig". Wenn der Bund Baufreigaben im Straßenbau runterfahre, dämpfe das die Steigerung bei den Baupreisen./ted/DP/zb


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