Baidu will sein Betriebssystem zum Android des autonomen Fahrens machen. Helfen sollen strategische Partner. Mit BMW (BMW Aktie) ist nun eine Absichtserklärung unterzeichnet worden.
Der blaue Ford Lincoln fädelt in die Linksabbiegerspur ein und beschleunigt auf 55 Stundenkilometer. Baumreihen und Bürohäuser mit spiegelnden Außenflächen fliegen vorbei, ein paar Fußgänger warten an der Haltestelle auf die Straßenbahn nach Downtown Sunnyvale. Während der Fahrt berühren die Hände von Baidus Testfahrer das Lenkrad nicht. Der Ford Lincoln fährt autonom.
In der kalifornischen Provinz fernab der chinesischen Heimat entwickelt der Google-Rivale seine autonomen Fahrzeuge. Apollo haben die Chinesen die zugehörige Plattform genannt, nach der Raumfahrt-Mission der Amerikaner, die das erste Mal einen Menschen auf den Mond beförderte.
Der Name entspricht dem Ehrgeiz der Chinesen. Qi Lu, der ehemalige Chef von Baidus operativem Geschäft, nannte die Plattform das „Android der autonomen Fahrindustrie“, sie solle nur „offener und kraftvoller“ werden als Googles mobiles Betriebssystem.
Das Wettrennen um die Technologieführerschaft beim autonomen Fahren gewinnt an Fahrt. Bislang fährt die Google-Schwester Waymo allen Rivalen davon. „Waymo hat ein phänomenales System entwickelt und befindet sich klar vor den anderen“, urteilt Brian Collie von der Beratungsfirma Boston Consulting Group. Die Einheit unter Leitung von John Krafcik bietet als einziges Unternehmen in einem Pilotprogramm Mietfahrten mit Level-4-Autonomie an, in dem das Auto ohne Mensch hinter dem Steuer auf vorgeplanten Routen unterwegs ist.
Doch die Konkurrenz macht Jagd auf den Pionier. Baidu will Google (Alphabet A Aktie) mit seinen eigenen Waffen schlagen. Es kopiert die Philosophie des Suchmaschinen-Giganten: Wie das mobile Betriebssystem Android öffnet es seine Plattform für das autonome Fahren, um im Gegenzug Reichweite und Marktmacht zu gewinnen. Programmierer erhalten bei Apollo freien Zugriff auf Daten, offenen Programmiercode und Hardware-Komponenten.
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