Wünsche allen Ab Inbev Aktionären weiterhin viel Glück!
Hoffentlich gibt es zukünftig hier im Forum auch ein paar interessante Beiträge zur Firma (Zahlen, NEWS ,etc) zu lesen.
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Nachdem die 80 Euro bei Anheuser nur kurz gehalten haben kommt die Aktie nun bei 75 Euro erneut etwas zum stehen.
Folgende Gedanken möchte ich mit euch Teilen:
AB InBev ist ein grundsolider Dividendentitel mit einer marktbeherrschenden Stellung. Das Unternehmen kontrolliert den Großteil der globalen Bierproduktion und füllt zudem für andere große Unternehmen Produkte ab. Durch die Übernahme von SABMiller hat der Konzern weitere Schlüsselmärkte erschlossen und ist bestens für die Zukunft aufgestellt. AB InBev ist der einzige Konzern seiner Branche, dem Morningstar einen großen wirtschaftlichen Burggraben attestiert.
Aktuell kämpft das Unternehmen mit der gewaltigen Übernahme von SABMiller. Dies hat die aktuellen Ergebnisse und Cashflows negativ belastet. Durch diese Übernahme ist die Verschuldung stark angestiegen und die Tilgung dieser Schulden wird für AB InBev in den nächsten Jahren das große Ziel sein. Deshalb ist nicht mit stark steigenden Dividenden zu rechnen. Zudem hat der Konzern durch den hohen Anteil an Goodwill in der Bilanz (Goodwill entsteht, wenn mehr für eine Firmenübernahme gezahlt wird, als das gekauft Unternehmen laut Bilanz wert ist) kein materielles Eigenkapital (physisch vorhanden) mehr zur Verfügung. Das bedeutet, dass AB InBev kein materielles Eigenkapital mehr vorweisen kann. Das aktuelle Eigenkapital beträgt 72,7 Mrd. $. Zieht man hiervon die immateriellen Vermögenswerte und den Goodwill ab (in Summe 187,6 Mrd. $), dann erhält man ein negatives materielles Eigenkapital für AB InBev.
Hallo zusammen,
vielleicht mag es der eine oder andere bereits gelesen haben:
www.handelsblatt.com/unternehmen/...-M7unlnAAmhouwVb62dVg-ap2
Es liegt eine Kartellstrafe in der Luft. Ich bezweifele aber, dass das allein für den Niedergang der Aktie verantwortlich ist. Da spielen mehrere Faktoren rein: Zum einen sind Aktien nach Übernahmen tendenziell unter Druck und je größer die Übernahme, desto größer der Kurssturz hinterher. Erklärbar für mich dadurch, dass viele Akteure Synergieeffekte in die Beewertung einpreisen, die erst in mehreren Jahren realisiert werden können, also kurz simple Übertreibung. Auf die Euphorie erfolgt dann die große Ernüchterung (bzw. der Kater nach der alkoholhaltigen Party ;) ). Zum anderen sind durch die Übernahme die Schulden angestiegen, die Bilanzrelationen sehen nicht mehr ganz so rosig aus. Okay, das sahen sie bei AB Inbev in der Vergangenheit auch nicht unbedingt, das entscheidende Detail ist jedoch, dass die Zeit des billigen Geldes sich ganz langsam dem Ende zuneigt. Die Refinanzierung der Schulden wird teurer werden. Zu dieser Problematik kommt dann noch der operative Gegenwind, den AB Inbev zu verkraften hat. Natürlich ist das hier ein großer Laden, da läuft es nie an allen Fronten rund, aber Börse und kühle Logik verträgt sich ab und an nicht... War es vorher der brasilianische Markt, so sind es nun die USA, die Probleme bereiten. AB Inbev ist zudem sehr stark alkoholhaltig aufgestellt, zunächst ja mal der Sinn eines Brauereikonzerns. Aber der Trend geht zu alkoholfreien Bieren.
Im Endeffekt haben wir es also mit einer relativ schlechten Gemengelage zu tun. Die Risiken werden schlicht deutlich in den Vordergrund gestellt. Ab wann man hier kaufen kann / sollte, weiß ich auch nicht.
Ich schaue mir das Elend erstmal von der Seitenlinie aus an. In der Hoffnung, dass der Wert mal einen Boden findet. Denn ich bin ganz offen: Knapp unter 100 wollte ich schon kaufen und bei 80 juckten die Finger. Jetzt gehen wir auf die 70 zu. Aber schauen wir mal, was die Zukunft bringt. :)
Nachdem die 75 Euro Marke zurück erobert werden konnte, konnte ich heute morgen nicht mehr Widerstehen und habe eine erste Position eröffnet. Die nächsten zwei Monate werde ich hier nochmal nachkaufen und hoffentlich einen guten Mittelwert beim Einstieg erzielen.
Bier bleibt für mich weiter ein sehr Konjunktur neutrales Geschäft und ich bin der Meinung dass die Risiken nicht mehr so stark betrachtet werden sobald die ersten positiven Effekte aus der letzten Übernahme deutlich werden.
Auch die Oktoberfestzeit dass in ganz Deutschland das Bier in Strömen fließt. Es wurde zwar auf dem größten Fest München kein neuer Rekord aufgestellt, aber trotzdem sind die Absatzzahlen enorm.
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Meine Depotentwicklung bis Anfang Oktober.
Ich dachte auch, dass sich der Wert mal langsam stabilisiert. Hmm... Langfristig sind diese Kurse wohl gute Einstiegskurse.
Was mich stört sind die relativ schlechten Bilanzrelationen. Klar, übernahmebedingt, aber die Gemengelage passt nicht. Zumal aktuell noch ein schwacher Gesamtmarkt dazukommt. Da hat eine AB Inbev es schwer, sich dagegen zu stemmen. Nachdem sich langsam ein genereller Abwärtstrend in Europa abzeichnet, bleibe ich hier trotz moderatem Kursniveau außen vor.
Die Italienproblematik hat einigen Zündstoff in sich, der vielleicht noch kurzfristig zu niedrigeren Kursen führen dürfte.
Unter den 70 werde ich aber mit Sicherheit auch kaufen, denn das ist dann nun wirklich zu billig...
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