Artikel aus der FAZ...
Biofrontera kämpft gegen Hautkrebs
Biofrontera hat sich auf die Bekämpfung des hellen Hautkrebs spezialisiert. Das begrenzt den Markt auf Bevölkerungen mit hellen Hauttypen. Immer noch groß genug.
as im Jahr 1977 gegründete Leverkusener Unternehmen Biofrontera entwickelt und vertreibt Medikamente gegen hellen Hautkrebs – und das zumindest im vergangenen Jahr mit Erfolg. Im Jahr 2017 verdoppelte das Unternehmen seinen Umsatz von rund 6 auf 12 Millionen Euro. Grund sei die Zulassung des Medikaments Ameluz gegen Hautkrebs in den Vereinigten Staaten im Mai 2016 und die Produkteinführung im darauf folgenden Oktober gewesen, sagt Finanzvorstand Thomas Schaffer.
Rund die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet Biofrontera in Amerika. „Im Prinzip steht uns der amerikanische Markt offen“, sagt Schaffer. Schon jetzt hätten rund 700 der knapp 10.000 amerikanischen Dermatologen, die sich auf rund 3000 Praxen verteilen, mindestens einmal das von Biofrontera entwickelte Medikament gekauft.
Dennoch gebe es Probleme auf dem amerikanischen Markt. Ein Konkurrent habe es geschafft, einigen Ärzten hohe Mengenrabatte zu gewähren, ohne dass sich diese auf seinen Verkaufspreis auswirken. Der Erstattungspreis der Kassen orientiere sich unter anderem am durchschnittlichen Verkaufspreis des Medikaments. Dadurch seien manche Ärzte in der Lage, günstiger wegzukommen. „Damit können wir noch nicht mithalten“, sagt Schaffer. Dennoch sei man optimistisch, im amerikanischen Markt aufgrund des besseren Produktes zukünftig eine große Rolle zu spielen.
Zulassungen mit Tücken
Viele andere Märkte seien dagegen auszuschließen. Die langjährige und exzessive Sonneneinstrahlung, die hellen Hautkrebs fördere, sei besonders für den kaukasischen Hauttyp ein Problem. Daher sei Asien beispielsweise kein Markt für Biofrontera. Während es in den Vereinigten Staaten notwendig ist, dass das Medikament Ameluz nur in Kombination mit der anschließenden Lichtbehandlung eingesetzt wird, um die Kosten erstattet zu bekommen, gilt in Deutschland das Gegenteil: Nur, wenn das Medikament ohne weitere Behandlung wirkt, werden die Kosten von den gesetzlichen Versicherungen übernommen.
Daher führte Biofrontera in Kooperation mit anderen europäischen Wettbewerbern eine Studie durch, die belegen sollte, dass das Medikament auch ohne anschließende Lichttherapie wirkt und die bloße Sonneneinstrahlung zum gleichen Effekt führt. Die Studie führte zum gewünschten Erfolg: „Seit Anfang dieses Jahres liegt das Medikament in Deutschland im Erstattungsbereich der gesetzlichen Krankenkassen“, sagt Finanzvorstand Schaffer.
Quelle
www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/...rebs-15605180.html
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