Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Dienstag, 06.09.2016 09:56 von | Aufrufe: 628

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax startet mit leichtem Rückenwind

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne frische Impulse von der Wall Street, aber mit positiven Vorgaben von den asiatischen Börsen hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag freundlich eröffnet. Der Dax kletterte im frühen Handel um 0,14 Prozent auf 10 687,25 Punkte, nachdem er am Montag 0,11 Prozent tiefer geschlossen hatte. Damit nimmt der deutsche Leitindex einen neuen Anlauf in Richtung Jahreshoch, das er Mitte August erreicht hatte.

Der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, stieg am Dienstag um 0,09 Prozent auf 21 791,22 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,40 Prozent auf 1761,49 Zähler nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,07 Prozent.

DEUTSCHE INDUSTRIEAUFTRÄGE UNAUFFÄLLIG

Frische Konjunkturdaten aus Deutschland zeigten nur wenig Wirkung: Die deutsche Industrie hat im Juli weniger Aufträge erhalten als erwartet. Demnach gingen 0,2 Prozent mehr Bestellungen ein als im Juni, Analysten hatten im Mittel jedoch einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet. Laut BayernLB-Volkswirt Stefan Kipar sind die Zahlen auf den ersten Blick unauffällig ausgefallen. Bislang sei kein Brexit-Effekt darin zu erkennen. "Dennoch weisen die heutigen Daten darauf hin, dass die Konjunkturdynamik in Deutschland im Sommer kaum das hohe Tempo aus dem ersten Halbjahr halten wird", so Kipar.

Am Nachmittag steht die Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten amerikanischen ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor auf der Agenda. LBBW-Investmentanalystin Antje Laschewski erwartet für August eine Abschwächung, die die Zinserhöhungsängste weiter vertreiben könnte.

BAYER-MONSANTO-POKER GEHT IN NEUE RUNDE

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Bayer (Bayer Aktie) mit einem Minus von 0,28 Prozent im Blickpunkt. Im Poker um die Übernahme des umstrittenen US-Gentechnikkonzerns Monsanto hat Bayer sein Übernahmeangebot nochmals aufgestockt: Statt 125 US-Dollar will der Dax-Konzern nun 127,50 US-Dollar je Anteilsschein zahlen. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) sieht es als Ziel des Bayer-Managements, den Deal letztlich mit 130 US-Dollar je Aktie einzutüten. Dieses Niveau sollte auch Marktbefürchtungen zerstreuen, dass Bayer mit seiner Offerte übers Ziel hinausschießen könnte.

Der Medizinkonzern Fresenius (Fresenius Aktie) steht indes vor dem größten Zukauf seiner Unternehmensgeschichte: Für 5,76 Milliarden Euro will das Unternehmen aus Bad Homburg den spanischen Krankenhausbetreiber Quirónsalud mit 43 Kliniken und 35 000 Mitarbeitern übernehmen. Quirónsalud ist den Angaben zufolge die größte private Klinikkette in Europa außerhalb Deutschlands. Zudem hat die US-Großbank Citigroup die Aktien mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 78 Euro in die Bewertung aufgenommen. Fresenius-Titel waren mit einem Gewinn von 4,11 Prozent auf 68,89 Euro Spitzenreiter im Dax. Zum Handelsauftakt hatten sie mit 70 Euro sogar ihr bisheriges Rekordhoch eingestellt.

SLM SOLUTIONS SCHIESSEN HOCH NACH GE-KAUFGEBOT


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Nach einem Übernahmeangebot von General Electric schossen die Titel von SLM Solutions um 40 Prozent auf 38,92 Euro nach oben. Der US-Konzern bietet über seine Tochter 683 Millionen Euro oder 38 Euro je Aktie für den 3D-Drucker-Hersteller. GE hat sich bereits die Unterstützung wichtiger Großaktionäre gesichert und 31,5 Prozent aller Anteile angeboten bekommen.

Der Flugzeugbauer Airbus hat gleich bei drei vietnamesischen Airlines mit seinen Modellen gepunktet. Der Billigflieger Vietjet ordert weitere 20 Mittelstreckenjets in der Langversion A321. Zudem unterzeichnete die Fluggesellschaft Vietnam Airlines einen Vorvertrag über 10 weitere Großraumjets vom Typ A350-900. Zusammen haben die beiden Aufträge laut Preisliste einen Gesamtwert von 5,5 Milliarden US-Dollar (4,9 Mrd Euro). Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Airbus-Papiere verteuerten sich um gut 1 Prozent./edh/fbr

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