FRANKFURT (dpa-AFX) - Weiter schwelende Sorgen um die Weltwirtschaft haben am Montag auf dem deutschen Aktienmarkt gelastet. Die Hoffnung auf Konjunkturspritzen der Notenbanken sorgte aber für ein wenig Entspannung. Der Dax dämmte seine Verluste bis zum Nachmittag auf 0,58 Prozent ein. Er notierte bei 9458,48 Punkten. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 gab leicht nach.
Die Unsicherheit an der Börse setzte sich damit fort. Der deutsche Leitindex Dax hatte sich zwar in der vergangenen Woche weiter erholt. Der Februar dürfte aber mit einem Minus von bisher rund dreieinhalb Prozent der dritte Verlustmonat in Folge werden.
HÄNDLER: KEIN DURCHBRUCH BEI G20-TREFFEN
Auf dem Treffen der G20-Staaten habe es keinen Durchbruch mit Blick auf eine Ankurbelung der Konjunktur gegeben, sagte Markus Huber, Händler für den Broker City of London Markets.
Etwas Rückenwind lieferten dann aber Preisdaten aus der Eurozone. Der Rückgang der Inflationsrate dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Vorhaben bestätigen, die Geldpolitik weiter zu lockern, sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Zudem senkte die chinesische Notenbank zur Stützung der heimischen Wirtschaft ihren Mindestreservesatz. Das soll den Banken die Kreditvergabe erleichtern.
Für den deutschen Technologiewerte-Index TecDax ging es am Montag um 0,23 Prozent auf 1600,06 Punkte nach unten. Der MDax für die Aktien mittelgroßer Unternehmen stieg hingegen um 0,58 Prozent auf 19 312,07 Zähler. Hier sorgte ein Plus von mehr als 2 Prozent des Index-Schwergewichtes Airbus nach einem positiven Analystenkommentar für Rückenwind.
ATOM-KOMMISSION BRAUCHT MEHR ZEIT - EON UND RWE FALLEN
Die fortgesetzte Unsicherheit mit Blick für den Atomausstieg lastete auf den Aktien von Eon und RWE. Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission braucht im Ringen um eine Lösung zur Finanzierung des Atomausstiegs mehr Zeit. Die Papiere der Versorger fielen jeweils um mehr als 2 Prozent.
Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW Aktie) erklommen hingegen nach einem Analystenkommentar mit einem Plus von dreieinhalb Prozent die Dax-Spitze. Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) hält es für möglich, dass die Kosten im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal geringer ausfallen könnten als gemeinhin befürchtet.
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ÜBERNAHMEFANTASIE TREIBT MANZ AN
Übernahmefantasie verlieh den Anteilsscheinen von Manz Rückenwind. Sie verteuerten sich um knapp 12 Prozent. Der chinesische Mischkonzern Shanghai Electric Group will bei dem kriselnden Maschinenbauer einsteigen.
Zudem sorgte die Berichtssaison für Bewegung. Die Aktien des Arzneimittelherstellers Stada verbilligten sich nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 1,62 Prozent. Ein Händler bemängelte den Ausblick des Unternehmens./mis/das
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---
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