Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Freitag, 28.07.2017 12:05 von | Aufrufe: 834

Aktien Frankfurt: Anleger blicken nach unten - nur Adidas glänzt

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger am Freitag weiter zurückgezogen. Sie seien derzeit unsicher und nutzten selbst kleinste Erholungen zum Ausstieg, schrieben die Experten vom Börsenstatistik-Magazin Index Radar. "Gerade vor dem bevorstehenden Wochenende könnte sich dieses Muster fortsetzen, viele kurzfristige Akteure dürften ihre Risikopositionen schließen."

Der Dax sank gegen Mittag um 0,65 Prozent auf 12 133,05 Punkte. Negative Vorgaben von den Übersee-Märkten färbten auf den deutschen Leitindex ab. Die Hoffnung auf eine Erholung in Richtung 13 000 Punkte habe sich zunächst endgültig zerschlagen, kommentierte Analyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Vielmehr müsse kurzfristig damit gerechnet werden, dass das Barometer die andere runde Marke, und zwar die bei 12 000 Punkten, testen werde. Sein Rekordhoch bei 12 951 hatte der Dax vor gut fünf Wochen markiert. Unter die Marke von 12 000 Punkten war er zuletzt vor etwas mehr als drei Monaten getaucht.

Der MDax für die mittelgroßen Werte gab am Freitag um 0,82 Prozent auf 24 656,70 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index TecDax rutschte gar um 1,19 Prozent ab auf 2256,34 Zähler und reagierte damit auch auf die jüngsten Verluste an der New Yorker Nasdaq-Börse. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund 1 Prozent. Konjunkturseitig liegt das Augenmerk am frühen Nachmittag auf den Daten zum Wirtschaftswachstum der USA im zweiten Quartal.

ADIDAS (adidas Aktie) AUF REKORDHOCH, EINSAMER SPITZENREITER IM DAX

Auch zum Wochenausklang bewegten Quartalszahlen die Indizes, allen voran die von Adidas . Der Sportartikelhersteller hatte am Vorabend nach Börsenschluss starke Kennziffern veröffentlicht und den Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben. Die Adidas-Papiere schnellten daraufhin am Freitagmorgen auf ein Rekordhoch bei 193,70 Euro und standen zuletzt mit plus 8,62 Prozent knapp darunter. Damit waren sie der einzige Dax-Wert mit grünen Vorzeichen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) hob als Reaktion auf die erhöhte Prognose der Herzogenauracher das Kursziel von 204 auf 225 Euro an.

Im Abwärtssog befanden sich erneut die Autowerte. Händler verwiesen auf die gerichtliche Bestätigung von Fahrverboten für alte Dieselfahrzeuge in Stuttgart als Belastung. Die Daimler-Aktien rutschten um 1,5 Prozent auf 59,38 Euro ab und damit auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr. Auch BMW und Volkswagen (VW Aktie) verloren jeweils rund eineinhalb Prozent. Am Morgen hatte zudem eine Warnung von Renault vor Preisdruck auf vielen Märkten den europäischen Autosektor belastet.

LINDE NACH ZAHLEN UNTER DEN SCHWÄCHSTEN DAX-WERTEN

Neben Adidas veröffentlichte aus dem Dax auch der Industriegase- und Anlagenhersteller Linde Geschäftszahlen. Das operative Ergebnis habe nur wegen eines Sondereffekts über den Erwartungen gelegen, schrieb Bernstein-Analyst Jeremy Redenius in einer aktuellen Studie. Mit Blick auf das Wachstum und die Gewinnmargen sieht er weiterhin Herausforderungen. Die Linde-Aktien gaben zuletzt um 1,6 Prozent nach.

Im TecDax sackten die Anteile von Nemetschek (Nemetschek Aktie) nach Quartalszahlen zuletzt nur noch um knapp eineinhalb Prozent ab und dämmten damit ihre sehr hohen Verluste aus dem frühen Handel deutlich ein. Marktteilnehmer hatten sich von der Ergebnisprognose des Bausoftware-Anbieters für das Gesamtjahr mehr erhofft.


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Der Triebwerkhersteller MTU hob seine Umsatzprognose an und konkretisierte den Ergebnisausblick. Im ersten Halbjahr bekam der MDax-Konzern weiteren Rückenwind von einem starken Wartungsgeschäft. Den Aktien nutze dies mit einem Minus von einem guten halben Prozent jedoch nichts. Auch die Titel von Wacker Chemie profitierten nur kurz von einer Anhebung der Jahresergebnis-Prognose nach einem robusten Quartal, standen zuletzt aber leicht im Minus./ajx/fbr

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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