HERNDON (dpa-AFX) - Volkswagen (VW Aktie) kommt bei der Abarbeitung des Diesel-Abgasskandals in den USA womöglich einen großen Schritt voran. Mit US-Behörden habe der Konzern eine weitgehende Einigung für einen Rückkauf oder die Umrüstung der noch ausstehenden 3-Liter-Dieselmotoren von Audi erreicht, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Volkswagen und Audi wollten zu dem Bericht inhaltlich keine Stellung nehmen. Volkswagen arbeite weiter eng mit der EPA sowie CARB zusammen mit dem Ziel, eine genehmigte Lösung für die betroffenen Fahrzeuge zu erreichen. Für die Gespräche sei vom US-Gericht in San Francisco Vertraulichkeit angeordnet worden. Die nächste Anhörung sei für den 30. November angesetzt.
Mit den Umweltbehörden EPA und CARB sei vereinbart worden, dass der Konzern rund 60 000 Autos durch eine Umrüstung in einen gesetzeskonformen Zustand versetzen dürfe und 19 000 ältere Autos zurückkaufe, hieß es bei Bloomberg weiter. Mit den Eigentümern der in Frage stehenden Autos sowie der Verbraucherschutzbehörde FTC gebe es noch keine Übereinkunft. Zusätzlich muss ein Deal vom zuständigen Gericht abgesegnet werden - in Stein gemeißelt ist er daher noch nicht.
Dass VW wohl nicht die volle Anzahl der Autos zurückkaufen müsse, könne dem Konzern 4 Milliarden US-Dollar sparen, sagten die Insider zu Bloomberg. Bei 2-Liter-Aggregaten hatte der Konzern in den USA bereits einem Vergleich zugestimmt, der VW bis zu 16,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) kosten kann. Insgesamt hat VW für die Bewältigung der Dieselkrise aktuell 18,2 Milliarden Euro zur Seite gelegt./men/jha/stb
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