Derzeit liegen dem Landgericht Braunschweig rund 1400 Klagen mit einem Streitwert von gut acht Milliarden Euro gegen den Volkswagen (VW Aktie) Konzern vor. Die Verjährungsfrist lief am Montag ab.
Ein Jahr nach Bekanntwerden des VW-Dieselskandals liegen dem Landgericht Braunschweig Klagen mit einem Streitwert von insgesamt rund 8,2 Milliarden Euro vor. Derzeit seien rund 1400 Schadenersatzklagen von Anlegern gegen Volkswagen anhängig, teilte das Landgericht am Mittwoch mit. Alleine am Montag, an dem die Verjährungsfrist für Schadensersatzansprüche ablief, seien von einer Rechtsanwaltskanzlei rund 750 weitere Schadensersatzklagen eingereicht worden. Dabei handele es sich überwiegend um Klagen von Privatanlegern. Darunter seien aber auch zwei Klagen von mehreren institutionellen Anlegern mit einem Streitwert von zusammen zwei Milliarden Euro.
VW war im Dieselskandal bereits zuvor mit Schadensersatzforderungen in Milliardenhöhe konfrontiert. Die größte Klage über insgesamt fast 3,3 Milliarden Euro hatte im Namen von institutionellen Anlegern vor einem halben Jahr der Tübinger Rechtsanwalt Andreas Tilp eingereicht. Weitere Klagen kamen von den Kanzleien Nieding und Barth sowie von Quinn Emanuel. Die Kläger werfen VW vor, zu spät über die millionenfache Manipulation von Abgaswerten bei Dieselmotoren informiert zu haben. Der Wolfsburger Autobauer hatte zugegeben, Abgaswerte in den USA mit einer verbotenen Software manipuliert zu haben. Weltweit sind elf Millionen Fahrzeuge mit dieser Software ausgestattet.
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