Die Klageindustrie wittert ihre große Chance

Dienstag, 06.09.2016 13:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 502

Der Abgasskandal von Volkswagen (VW Aktie) wird ein Testlauf für die Etablierung von Sammelklagen. Unternehmen könnte es so hart wie in den USA treffen. Viele Kanzleien sehen ein neues Geschäftsmodell – und rüsten auf.

Volkswagen-Besitzer in Europa begehren auf: Zig Tausende haben sich nach dem Betrug mit Dieselmotoren bereits zusammengeschlossen, um Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Doch anders als in Amerika ist ihre Ausgangslage schwierig. In den Vereinigten Staaten haben Sammelklagen – die so genannten Class Actions – eine lange Tradition.

Dort ist es an der Tagesordnung, dass sich geschädigte Verbraucher zusammenschließen, um von Konzernen Schadensersatz einzufordern. Pharmakonzerne wie Bayer (Bayer Aktie) oder Lebensmittelhersteller wie Ferrero können davon ein Lied singen. Auch Auto- und Tabakkonzerne sind immer wieder Ziel von Class Actions.

Die Massenklage gegen VW war dabei ein Höhepunkt, der 15-Milliarden-Dollar-Vergleich markierte einen Rekord. In Deutschland dagegen sieht es zumindest für die Autobesitzer auf den ersten Blick nicht gut aus. VW blockt Ansprüche ab und zwingt die Kunden, gegen den Hersteller und die Händler einzeln vor das Gericht zu ziehen. Ein mühsamer Weg, wie die zahlreichen Klagen vor Regionalgerichten in ganz Deutschland zeigen.

Die US-Kanzlei Hausfeld versucht auch in Deutschland neue Instrumente zu etablieren. In Amerika sind die Juristen um Star-Anwalt Michael Hausfeld eine in der Industrie gefürchtete Prozesskanzlei. Jetzt greift sie auch in Deutschland an. Mit dem früheren Kartellrechtler der Deutschen Bahn, Christopher Rother, hat sie dafür ein echtes Schwergewicht verpflichtet.

Um Schadensersatzansprüche von VW-Besitzern durchzusetzen, kooperiert Hausfeld hierzulande mit dem Rechtsdienstleister Myright, an den VW-Besitzer ihre Ansprüche abtreten können. Der Plan ist, dass Myright als Sammelklägerin gegen VW vorgeht, vertreten durch die Kanzlei Hausfeld. Kosten entstehen nur im Erfolgsfall. Dann berechnet Myright 35 Prozent des erstrittenen Schadensersatzes.

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