Seit gut einer Woche kommen die Märkte nicht vom Fleck. Zur Erschöpfung gesellen sich geopolitische Probleme. Doch am Mittwoch trauen sich die Anleger aus der Deckung. Schon am Morgen ist das Wochenminus annulliert.
Der Dax ist zur Wochenmitte überraschend stark nach oben geklettert. Im Frühhandel notierte der Deutsche Aktienindex 0,7 Prozent fester bei 12.225 Punkten und holte damit seine Wochenverluste vollständig auf. Das Aufbäumen kommt inmitten einer Phase der Windstille. Seit dem misslungen Angriff auf das Allzeithoch zum Monatsanfang dümpelt der Leitindex vor sich hin. Die Anlegerschaft zeigte sich erschöpft, zudem drückt die angespannte geopolitische Lage die Stimmung. Doch das Niveau ist unvermindert hoch: Zum Allzeithoch fehlen dem Dax knapp 150 Punkte.
Nach Einschätzung von Börsianern dürften die Anleger aber angesichts der zahlreichen Krisenherde weltweit auf der Hut bleiben. Zuletzt hatten vor allem die russisch-amerikanischen Spannungen für Unsicherheit gesorgt und einige Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Besonders wegen der Konflikte in Syrien und Nordkorea waren als sicher geltende Anlagen wie Gold (Goldkurs), US-Staatsanleihen oder der japanische Yen gefragt. In beiden Krisen deutete sich am Morgen eine Entspannung an: Nach chinesischen Angaben telefonierte Chinas Präsident Xi Jinping mit seinem US-Kollegen Donald Trump und machte sich für eine friedliche Beilegung des Streits mit Nordkorea stark. US-Verteidigungsminister Jim Mattis beteuerte, die gestiegenen Spannungen mit Russland würden nicht außer Kontrolle geraten.
Auf der Unternehmensseite wartete Daimler (Daimler Aktie) am Dienstagabend mit Quartalszahlen auf. Die Stuttgarter haben ihr Ergebnis fast verdoppelt, womit Analysten nicht gerechnet hatten.
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