FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch für eine lang ersehnte Jahresendrally in Stellung gebracht. Weil Anleger auf die geldpolitische Großzügigkeit der Europäischen Zentralbank setzten, erklomm der Dax
Satte Gewinne sah auch der breitere Markt: Der MDax
ITALIEN-REFERENDUM ENTFACHT GELDPOLITISCHE FANTASIE
Die Aufholjagd im Dax hatte zum Wochenstart begonnen, als die gescheiterte Verfassungsreform in Italien die Märkte weitgehend kalt gelassen hatte. "Der Optimismus steigt, dass die EZB ihre lockere Geldpolitik verlängert und eine Lösung für Italiens unterkapitalisierte Banken finden wird", sagte Mike van Dulken von Accendo Markets mit Blick auf die europäischen Währungshüter, die an diesem Donnerstag ihren Leitzinsentscheid bekannt geben werden.
Für die Chartexperten vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar hat sich der Dax mit dem neuerlich Kurssprung in eine gute Ausgangsposition für eine mögliche Jahresendrally gebracht. Entscheidend sei aber, dass sich der Dax bis zum Tagesschluss über der Schwelle von 10 800 Punkten halten könne.
BANKEN WEITER IM AUFWIND
Banken standen im Dax einmal mehr auf dem Siegertreppchen. Trotz der politischen Krise in Italien, die eine Sanierung der kriselnden italienischen Finanzhäuser nicht erleichtern dürfte, sind die Kurse der Branche europaweit auf dem Vormarsch. Neben der Hoffnung auf die EZB verwiesen Börsianer als Anlageargument auf ein verbessertes Zinsumfeld. So verteuerten sich Aktien der Commerzbank (Commerzbank Aktie)
Ebenfalls kräftige Kursgewinne konnten Aktien aus der Autobranche einfahren, die im Einklang mit dem europaweit starken Trend anzogen. Vorne weg zogen die Anteile von Continental (Continental Aktie)
VERSORGER UNTER DEN VERLIERERN
Fest zeigten sich auch die Aktien der Deutschen Post
Dagegen konnten die Aktien deutscher Energiekonzerne nicht nachhaltig von dem günstigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts profitieren, das ihnen am Vortag eine angemessene Entschädigung für den beschleunigten Atomausstieg zugesprochen hatte. Anteilsscheine an RWE
STEINHOFF SPRINGEN AN
Unter den Nebenwerten standen jene des Möbelhändlers Steinhoff
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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