Janet Yellen stellt eine Zinserhöhung in Aussicht, hält sich aber mal wieder zurück, was den Zeitpunkt betrifft. Die Anleger bleiben skeptisch: Die US-Börsen geben vor dem Wochenende nach.
Janet Yellen hat die Nervosität der US-Anleger zum Wochenschluss nicht verringert. Die Chefin der US-Zentralbank Fed sieht mittlerweile wegen des brummenden Arbeitsmarktes mehr Argumente für eine Zinserhöhung. Zum genauen Zeitpunkt und Tempo künftiger Schritte lässt sie sich allerdings weiterhin nicht in die Karten schauen.
Yellen habe letztendlich wenig neue Erkenntnisse zum Thema Leitzins geliefert, sagten Analysten. Die Türen für Zinserhöhungen stünden weiter offen. „Aber das muss nicht bedeuten, dass ein ganzer Zyklus an Straffungen bevorsteht“, sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Auch habe Yellen ihren Fokus mehr auf technische Themen der Zentralbankpolitik gelegt. „Das dürfte die Märkte am Ende eher etwas enttäuscht haben“, sagte Volkswirtin Christiane von Berg von der BayernLB. Manche Börsianer werteten Äußerungen von Fed-Vize Stanley Fischer als Hinweis darauf, dass die Notenbank die Zinsen bereits im September anheben könnte. In einem Interview mit CNBC deutete er sogar einen weitere Schritte bis zum Jahresende an.
Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung im September Börsianern zufolge etwas gestiegen. Sie liegt nach Daten des Barometers FedWatch nun bei 30 Prozent statt wie zuvor bei 21 Prozent. Für die Fed-Sitzung im Dezember liegt die Quote bei etwa 60 Prozent. Seit der Zinswende im Dezember 2015 hält die US-Notenbank Fed die Leitzinsen in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab in New York 0,3 Prozent auf 18.395 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank 0,2 Prozent auf 2169 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,1 Prozent auf 5219 Stellen.
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