Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist der wichtigste Finanzplatz der Vereinigten Staaten.
Freitag, 29.05.2015 19:40 von | Aufrufe: 1928

Aktien New York: Dow verringert Verlust - Wieder über 18000 Punkte

Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist der wichtigste Finanzplatz der Vereinigten Staaten. pixabay.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Freitag nachgegeben. Einige Marktexperten machten dafür vor allem die Angst vor einem möglichen Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone ('Grexit') verantwortlich. Andere führten die Abgaben eher auf enttäuschende US-Konjunkturdaten zurück.

Der Dow Jones Industrial erholte sich im Verlauf von seinem frühen Fall unter die Marke von 18 000 Punkten und lag zuletzt 0,30 Prozent tiefer bei 18 072,63 Punkten. Damit deutet sich für den Leitindex ein Wochenverlust von 0,9 Prozent, aber ein Monatsgewinn von 1,3 Prozent an. Der S&P-500-Index verlor am Freitag zuletzt 0,19 Prozent auf 2116,76 Punkte. Der Nasdaq-100-Index büßte 0,06 Prozent auf 4532,93 Punkte ein.

Im griechischen Schuldendrama könnte bereits in Kürze der Vorhang fallen, schrieb Marktexperte Christian Henke vom Broker IG. Die Wahrscheinlichkeit eines "Grexit" sei zuletzt deutlich gestiegen. Noch im Juni müsse Athen rund 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Zwar stünden 7,2 Milliarden Euro an Hilfsgeldern bereit, aber nur, wenn die Regierung in den kommenden sieben Tagen konkrete Reformpläne vorlege. Mittlerweile sei jedoch die Geduld der Geldgeber ausgereizt.

Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hatte sich im Mai weniger stark eingetrübt als erwartet. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hingegen war im Mai gesunken, während Volkswirte mit einem Anstieg gerechnet hatten. Die US-Wirtschaft war im ersten Quartal geschrumpft. Regierungszahlen zufolge sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent. In einer vorherigen Schätzung war noch ein leichter Zuwachs um 0,2 Prozent ermittelt worden.

Noch alarmierender beim BIP-Bericht sei jedoch, dass die bereinigten Vorsteuergewinne der US-Unternehmen zwischen Januar und März um 5,9 Prozent abgesackt seien, schrieb Analyst Jasper Lawler von CMC Markets. Dies sei - vor allem verursacht durch den starken Dollar (Dollarkurs) - der stärkste Rückgang seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008. Das werfe die Frage auf, ob die Unternehmen ihre Profite weiter steigern können, ohne dass die US-Notenbank eingreife und den Dollar künstlich abwerte, so Lawler.

Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke erneut auf die Halbleiterbranche, wo derzeit das Übernahmefieber grassiert. Der weltgrößte Chiphersteller Intel (Intel Aktie) will laut "New York Post" einen zweiten Anlauf zum Kauf des kleineren Konkurrenten Altera für rund 15 Milliarden Dollar wagen.

Nachdem beide Halbleiterhersteller Medienberichten zufolge erst im April die Übernahmegespräche zu den Akten gelegt hatten, soll nun die Fusion zeitnah über die Bühne gehen. Intel soll bereit sein, bis zu 54 Dollar je Altera-Aktie zu bieten - was einem Zuschlag von rund 15 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag entspräche. Altera-Aktien gewannen zuletzt knapp 5 Prozent, Intel-Papiere legten um 1,57 Prozent zu und waren damit Spitzenreiter im Dow-Jones-Index.

Einen Schritt weiter ist bereits Avago Technologies. Der in Singapur beheimatete Halbleiterhersteller will den US-Konkurrenten Broadcom für 37 Milliarden Dollar kaufen. Die Experten der französischen Bank Societe Generale hoben deshalb das Broadcom-Kursziel von 47 auf 54 Euro an, bestätigte aber ihre neutrale Einstufung der Titel. Broadcom-Aktien lagen zuletzt 1,40 Prozent im Plus. Avago-Papiere verteuerten sich um 4,25 Prozent./edh/he


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