Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Donnerstag, 10.09.2015 12:17 von | Aufrufe: 1175

Aktien Frankfurt: Ernüchterung nach der Euphorie - Sorgen kehren zurück

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Freude über das Kursfeuerwerk in Japan zur Wochenmitte ist rasch der Ernüchterung gewichen. Am Donnerstag trübte sich die Stimmung nach einigen enttäuschenden Konjunkturdaten aus Asien aber auch Europa ein. Der Dax sank zur Mittagszeit um 0,34 Prozent auf 10 263,39 Punkte. Bereits tags zuvor hatte er sein Tageshoch von 10 512 Punkten schnell erklommen und nicht lange halten können.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank am Donnerstag um 0,24 Prozent auf 19 771,55 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,15 Prozent auf 1732,10 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel zugleich um 0,62 Prozent.

"Nach dem satten Wochengewinn, der durch Bekanntgabe chinesischer Stimuli und der Kursexplosion in Japan getrieben war, kehren wieder Sorgen an die Märkte zurück", kommentierte Marktstratege Arkadius Materla vom Broker GKFX Deutschland. Die Anleger blieben vor dem Hintergrund einer erwarteten Zinsanhebung in den USA und der Kapitalflucht aus China nervös.

Tags zuvor hatte der japanische Nikkei-225-Index eine atemberaubende Rally mit einem spektakuläres Tagesplus von fast 8 Prozent beendet. Darauf folgte an diesem Tag - auch bedingt durch enttäuschende Aufträge für Maschinen in Japan - ein Minus von 2,5 Prozent.

VERSORGER-AKTIEN IM ABWÄRTSSOG

Unter den Einzelwerten im Dax stachen einmal mehr die Versorger negativ heraus. Nachdem das RWE-Papier vor wenigen Tagen erst auf ein Rekordtief gefallen war, folgte nun die Eon-Aktie mit 9,07 Euro. Zuletzt verlor sie am Index-Ende noch 4,95 Prozent auf 9,189 Euro.

Der größte deutsche Energiekonzern überträgt sein Kernenergiegeschäft nicht wie ursprünglich geplant auf die neue Gesellschaft Uniper. Der verbleibende Betrieb und Rückbau der deutschen Erzeugungskapazität aus Kernenergie bleiben in der Verantwortung von Eon, was Analysten zufolge die Aktie unattraktiver mache. Zudem müssen im dritten Quartal Abschreibungen in der Größenordnung eines laut Eon "höheren einstelligen" Milliarden-Euro-Betrags verkraftet werden.

LUFTHANSA-AKTIE STEIGT AN DAX-SPITZE

Der Anteilsschein der Lufthansa (Lufthansa Aktie) gewann als Dax-Favorit 1,41 Prozent. Die Fluggesellschaft hatte am Vortag den Streik ihrer Piloten überraschend abwenden können. Das Hessische Landesarbeitsgericht hatte den Arbeitsausstand, der bis Mitternacht dauern sollte, am Vortag für rechtswidrig erklärt. Inzwischen läuft der Betrieb wieder wie üblich. Unterstützung kam für die Aktie zudem durch den weiterhin sehr schwachen Ölpreis.


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TecDAX (Performance) Chart

Im MDax stieg die Fraport-Aktie als Spitzenwert unter den 50 Indexmitgliedern um 3,07 Prozent. Der Flughafenbetreiber übertraf mit mit seinem Passagierrekord im August den jüngsten Rekord aus dem Vormonat. Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank beurteilte insbesondere die Entwicklung am Flughafen Frankfurt als solide. Das Frachtgeschäft hingegen schwächele weiterhin. Den größten Risikofaktor sieht er aber in den Streiks der Lufthansa-Piloten.

AUFTRÄGE FÜR NORDEX - ZUKAUF BEI STRÖER

Bestellungen aus Deutschland brachten Nordex weiteren Schwung und katapultierten das Papier des Windkraftanlagenbauers mit plus 3,75 Prozent an die TecDax-Spitze. Im Juli und August waren aus dem Heimatmarkt Aufträge für 102 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 260 Megawatt eingegangen.

Die Aktie des Außenwerbespezialisten Ströer pendelte nach einem angekündigten Zukauf zwischen leichten Gewinnen und Verlusten und legte zuletzt um 0,34 Prozent zu. Erst am Vortag hatten sie allerdings bei 58,63 Euro ein Rekordhoch erreicht und im bisherigen Jahresverlauf um mehr als 130 Prozent zugelegt. Die im SDax notierte Ströer, die ein möglicher künftiger Aufstiegskandidat für den MDax ist, steigt mit der Übernahme des Regionalzeitungswerbers OMS noch größer in das Geschäft mit Online-Anzeigen ein. Die OMS-Eigentümer sollen zehn Prozent der Anteile an Ströers Digitaltochter Ströer Digital Group als Kaufpreis erhalten./ck/ag

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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