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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread Stöffen
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Amiland ist abgebrannt

12
19.05.13 17:48
Zumindest was die Einkommen und Lebenshaltungskosten für den Hauptteil der Bewohner anbelangt.

Anbei ein recht aufschlussreicher Artikel von Lance Roberts, welcher den recht krassen Disconnect zwischen der Wall Street und der Main Street beleuchtet. Während die Inflationierung der Asset-Preise zügig voran schreitet und die Profite der Wall Steet-Guys in die Höhe treibt, kämpft der Durchschnitts-Ami mit stark steigenden Lebenshaltungskosten und fallenden Löhnen sprich Einkommen. Während die Sparquote der US-Amerikaner hier signifikant in Richtung Tiefstände sinkt, steigen die Konsum-Kredite seit 2011 wieder erheblich an, um den Lebensstandard auch weiterhin auf gewohntem Level weiterführen zu können. Auch sprechen die rekordhohen "Social Benefits" ihre eigene Sprache.

The Great "American" Divide

"Where does the money come from to fill the gap between living standards and incomes?"

"How long can the disconnect last between Wall Street and Main Street? "

…..There is no clear answer for that as consumers have shown a willingness to draw down savings rates to historically low levels while quickly returning to cheap credit forgetting the disaster that it caused them not so long ago.  However, in reality, when you have a family to feed, clothe and house - it really doesn't matter what is logical, but what is necessary, regardless of the consequences down the road.  Of course, for many American's today, the only real difference between now and the "bread lines" of the 30's is that the "bread" is delivered in the mail rather than at the "soup kitchen" on the corner.

Komplett incl. aller Charts hier

www.streettalklive.com/daily-x-change/...-american-divide.html
(Verkleinert auf 73%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 607674
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Gegenpol
Gegenpol:

Koordinierte Debasierung der Währungen

11
19.05.13 17:58
Wie ich bereits anführte arbeiten die Notenbanken an einer gezielten und koordinierten Debasierung ihrer Währungen. Dieser Prozess wird fälschlicherweise als "Währungskrieg" bezeichnet. Allerdings wird dieser Prozess von allen Notenbanken der entwickelten Volkswirtschaften insgeheim begrüßt und gefördert. Daher wird aus dieser gezielten Abwertung der Währungen kein Handelskrieg entspringen. Vielmehr sind die Notenbanken international erstklassig vernetzt (Club of 30) und sind sich der negativen Folgen eines Handelskrieges bewusst.
Die entwickelten Volkswirtschaften sind alle hoffnungslos überschuldet. Um dieser Überschuldungssituation entgegenzutreten werten die Notenbanken ihre Währungen in Relation zu den jeweiligen Sachwerten ab. Durch die internationale expansive Geldpolitik verliert nicht nur das Geld an Wert, es wird auch der Schuldendienst der Staaten erleichtert. In dem die Notenbanken Staatsanleihen eigener und/oder fremder Staaten aufkaufen tragen sie zu der Abwertung ihrer Währung bei und minimieren gleichzeitig die Refinanzierungskosten der Staaten.
In diesem Szenario werten alle Sachwerte gegenüber den Fiat-Währungen auf. Anhand dieser Verfahrensweise lässt sich auch der krasse Anstieg der internationalen Aktienmärkte begründen. Schließlich ist beim chinesischen SSE noch keine derartig ausgeprägte Aufwärtsbewegung zu verzeichnen. Die Chinesen betreiben hierfür zu restriktive Kapitalbeschränkungen.

Daher schlussfolgere ich, dass die 10Y Treausuries in den nächsten Monaten bzw. Jahren unter 1 % sinken werden. Während deutsche 10Y Bundesanleihen das Potenzial haben im negativen Bereich taxiert zu werden. Die akkumulierten Schulden sind anders nicht beherrschbar. Es wird eine Vermögenspreisinflation gigangtischen Ausmaßes geben.
Jedoch werde ich dieser Skizzierung nicht blind folgen, sollten sich klare Anzeichen für eine Falschheit meiner Theorie zeigen werde ich dementsprechend handeln.
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

So sehn Sieger aus, la-la-la-la-la ...

5
19.05.13 23:50
Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Blankfein un die Volcker-Regel

3
20.05.13 08:15
Zwei bezeichnende Absätze aus HB, # 153

Blankfein machte allerdings deutlich, dass er nicht alle neuen Regeln gut finde. Kritik äußerte er an der nach dem früheren Fed-Chef Paul Volcker benannte Volcker-Regel, die den spekulativen Eigenhandel der Banken eindämmen und ihre Investitionen in Hedge- und Beteiligungsfonds beschränken soll. Diese Vorschriften lösten keine der wirklichen Probleme, sondern brächten neue Belastungen mit sich, bemängelte Blankfein.

Die Volcker-Regel ist der US-Finanzindustrie ein großer Dorn im Auge. Sie ist seit 2010 Gesetz, aber bislang nicht umgesetzt. Wie Reuters zuletzt von mit dem Vorgang vertrauten Personen erfuhr, suchte Goldman nach Wegen, die Regel bei Beteiligungskäufen zu umschiffen.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Gegenpol # 152 - Revolution "von oben"

8
20.05.13 09:39
Gut beobachtet und höchstwahrscheinlich zutreffend, dass Du bei den "gut vernetzten" Notenbanken ein abgekartetes Spiel vermutest. Man könnte bei den Notenbankern sogar von einer international operierenden Finanzmafia (gestützt von den jeweiligen nationalen Privatbanken-Mafias) sprechen.

Dieses Notenbank-Konglomerat bildet das "institutionalisierte" Gegenstück zum ebenfalls ungehemmt international operierenden Privatkapital, das im Zuge der Globalisierung sämtliche Nationen, z. b. bei der Standort-Erpressung (neue Fabriken/Investitionen), gegeneinander ausspielt. Da fallen dann Sprüche wie: "Wieso sollen wir in Ihrem Land 30 % Steuern zahlen, wenn wir in Vietnam nur 12 % Steuern zahlen müssen?"

Dass jetzt auch Japan flutet - und "gut getimet" hinsichlich der Entwicklung an den "Finanzmärkten" (immer schön prozyklisch) - halte ich keinesfalls für Zufall. Ich vermute dahinter eine auf höchster Ebene (und natürlich geheim) zwischen USA und Japan stattgefundene Absprache.

Und man kann sich jetzt schon ausmalen, dass dann, wenn an "den Märkten" (bzw. was im Pumpzeitalter davon noch übrig geblieben ist), die Japan-Sause an Wirkung verliert, Goldman-Vasall Draghi in Europa "einspringen" und die nächste Flutungswelle lostreten wird.

Die Sparprogamme in den PIIGS werden die dortigen Ökonomien bis dahin derart fertig gemacht haben (Brüning'sche Sparpolitik), dass Draghi - in bewerter Manier "alternativlos" - auch für Europa eine "entschlossene Kehrtwende" in der Geldpolitik fordern kann. Er wird dann mit dem Brustton der Überzeugung darauf hinweisen, dass die "Beispiele" USA und Japan "eindrucksvoll gezeigt" hätten, dass Gelddrucken DOCH zu wirtschaftlichen "Erholungen" oder "Erfolgen" führen kann. Jedenfalls wenn man Aktienanstiege (trotz gleichzeitig wegbrechender Realwirtschaft) hedonistisch-böswillig als Gradmesser für die vermeintliche Wirtschaftserholung missbraucht.

Und noch mehr Oberwasser erhielte Draghi, wenn es in den PIIGS - u. a. wegen zwei Drittel Jugendarbeitslosigkeit - zu Massenaufständen kommt. Dann müsste nämlich "die Straße" beruhigt werden. Selbst Merkel dürfte sich dann Draghis Flutungswünschen öffnen - zumal die Bundestagswahlen dann bereits im Kasten sind.

Was wir zur Zeit weltweit sehen, ist in der Tat kein Währungskrieg zwischen Nationen - wenn ALLE abwerten, gibt es hinsichlich der Devisenwechselkurse langfristig keine "Verlierer" - , sondern ein international koordinierter Finanzweltkrieg  zwischen obigem Finanzglomerat, das im Interesse der oberen 1 % agiert (und es teilweise selber stellt, siehe Blankfein, # 153), und den jeweiligen Bevölkerungen/Sparern.

Hier läuft das Gegenteil einer sozialistischen Revolution - nämlich eine "Revolution von oben": Dabei plündert die "Internationale" der Noten- und Zockerbanker die jeweiligen arbeitenden Bevölkerungen schamlos aus. Das geht bis zur koordinierten Beschlagnahmung von Sparguthaben im "Verzockerfall" (siehe Zypern, das jetzt als "Modell" dient).

Die Fronten verlaufen somit nicht zwischen den Staaten (wie es bei einem Abwertungskrieg der Fall wäre), sondern - quer Beet - zwischen Notenbankern und Sparern/Bevölkerungen, die zum Heil der reichsten 1 % ausgeplündert werden sollen. Jene 1 % haben nämlich die Mittel, sich durch geschickte Kapitalallokation (sprich: Goldman-Hilfe) den negativen Wirkungen der Inflation, die den gemeinen Sparer und Steuermichel (Steuerprogression) voll treffen, zu entziehen.

Selbst der einst grundsolide Warren Buffett opieriert seit einigen Jahren wie ein skrupelloser Hedgefonds: Im "Dollar-Trade" werden mit Schuldenaufnahme Firmen aufgekauft (= leveraged buyouts, LBOs), während die Notenbanker - zum Vorteil der Schuldner (Politiker ziehen da natürlich gern mit) - durch Gelddrucken die Kaufkraft dezimieren, was die Schuldner sukzessive von ihren Schulden befreit. Die Firmen bleiben dabei freilich in ihrem Besitz. Auch so kann man reich werden - auf Kosten der Normalbevölkerung.

Gegenpol, der zweite Teil Deines Postings spiegelt im Wesentlichen die laufende Konsensmeinung wider, wie man sie tagtäglich z. B. im Wall Street Journal (# 146) und in US-Finanzmedien lesen kann. Mit dieser Gehirnwäsche soll das Spiel weiter getrieben wird - in der Hoffnung, dass vielleicht am Ende doch noch "die Kleinanleger" der Gier erliegen.

Faktisch läuft an den Börsen, getrieben von den Notenbankern und mit tatkräftig-verlogener Assistenz der Finanzmedien - das übliche pyramidisierende Ponzi-Spiel. Da die Pokerspieler auch diesmal mit leerem Blatt spielen (Verschuldung ist keine organische Heilung) ist das finale Platzen dieser Blase - wie schon 2003 und 2008- so gut wie sicher. Offen ist nur, wann es so weit sein wird.

Man kann im guten Glauben, dass das Ponzi-Spiel noch eine Weile weiter laufen könnte, "mitmischen", sollte sich dabei aber darüber im Klaren sein, dass die Indizes jederzeit in wenigen Wochen (oder gar Tagen) um 40 % fallen können - wie zuletzt 2008. Im Zeitalter des Maschinenhandels, den keine Emotionen bremsen [nur "circuit breaker" ;-)] nimmt bekanntlich auch das FALLtempo stark zu (siehe Flash-Crashs).

Normalanleger wie Du und ich haben weder die Mittel noch die Insiderinformationen, um bei aufkommender Gefahr rechtzeitig rauszukommen. Außerdem haben wir nicht die riesigen Mengen an Kapital, die z. B. nötig sind, um - wie die Big Five seit Jahresbeginn - massiv den Goldpreis zu drücken. (Goldman liegt auch deshalb oft "richtig", weil die riesigen Finanztransaktionen die "prognostizierte" Entwicklung auslösen...).

So wie jetzt im Uptrend die Bären niedergermacht werden (Goldman wird prozyklisch "long" fett), so werden im kommenden Absturz (Goldman wird prozyklisch "short" fett) die zu spät gekommenden Bullen zur Schlachtbank geführt.

"Wall Street always wins. Always." (Paul Farrell).
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Inflationsbereinigtes Median-Einkommen in USA

4
20.05.13 09:53
(aus Stöffens Link in # 151)

Lance Roberts weist im Begleittext darauf an, dass die offizielle Armutsschwelle für eine 4-köpfige Familie in USA zwar bei jährlich 24.000 Dollar liegt.

Faktisch bzw. "gefühlt" liegt sie jedoch eher bei 50.000 Dollar, wenn man die Nahrungs- und Energie-Inflation durch QE hinzu zählt.

Auf dieses Niveau ist das inflationsbereinigte Medianeinkommen in USA inzwischen bereits gefallen. Im Jahr 2000 lag es noch bei 56.000 Dollar, heute sind es 51.000. Der Chart unten zeigt, dass mit QE-Beginn in 2009 sogar ein starker Downtrend bei den Medianeinkommen eingesetzt hat (gleichzeitig begannen sich die Massenentlassungen aus 2008/2009 auszuwirken).

FAZIT: QE nützt allein den oberen 1 %.
(Verkleinert auf 72%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 607781
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Wawidu - # 150

7
20.05.13 11:49
"Jeder vierte Franzose unter 25 hat keinen Job. Die Ursachen dafür sind tief im französischen Ausbildungssystem verwurzelt: Es fördert Eliten, bereitet aber nur mangelhaft auf die Arbeitswelt vor. "

...schreibt die Tagesschau.

Die wahre Ursache ist die Globalisierung, gekoppelt mit Job-Verlagerung nach China. Dadurch wandern nicht nur Jobs von Frankreich nach China, sondern es werden auch spottbillige Waren reimportiert, gegen die im eigenen Land produzierende französische Firmen in der Regel keine Chance haben.

Dass es den Franzosen schlechter geht als den Deutschen (die im Prinzip unter dem gleichen Problem leiden), liegt nur daran, dass Deutschland einen tatkräftigen und recht erfinderischeren Mittelstand (Maschinenbau) hat, der hier zu Lande für einen fortlaufenden Export-Boom sorgt.

Die Arbeitsmarkt-Misere auf die Ausbildungs-Lage zu reduzieren ist eine verzerrende Darstellung (man hört auch bei uns - u. a. seinerzeit von Permanent - den Spruch:
"Es gibt zu wenig qualifizierte Facharbeiter").

Eine wirklich realistische Einschätzung der Lage am Arbeitsmarkts erhält man nur, wenn man die Zahl der offenen Stellen mit der Gesamtzahl der Arbeitssuchenden vergleicht.

Wenn z. B. auf 6 Mio. Arbeitslose nur 300.000 offene Stellen entfallen, dann können sich die Arbeitssuchenden "bis zum Geht-nicht-mehr" weiter qualifizieren - rein rechnerisch werden auch künftig 5,7 Mio. von ihnen keine realistische Aussicht auf einen Job haben. Nennt sich auch strukturelle Massenarbeitslosigkeit. Davon bzw. daran haben die Tagesschau-Bonzen, die dank GEZ-Zwangsabgaben "fürstlich" auf ihrer goldenen Insel leben, weder Ahnung noch wirkliches Interesse (wie die Eurokraten in Brüssel). Folglich werfen sie solche vermeintlich aufklärerischen Nebelbomben.
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Eine Vermögenspreisinflation

10
20.05.13 12:00
erzeugt zwangsläufig spekulative Blasen, denn nicht anderes war ja z.B. die durch laxe Kreditvergabe entstandene Immobilienblase in den USA (auch in Irland, Spanien), das hat ja der ehemalige amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan sogar selbst zugegeben.

Wenn nun wieder aufgrund der künstlich herunter manipulierten Zinsen hier erneut Blasen angefacht werden, so ist ein Platzen dieser ebenfalls als recht wahrscheinlich zu erachten.

Genau wie heutzutage an den Aktienmärkten war man in den USA doch seinerzeit der Meinung, dass die Preise für Immobilien nur noch eine Richtung kennen würden, nämlich die nach Norden. Dass diese Annahme sich als falsch herausgestellt hat, das ist hinlänglich bekannt. Wenn Asset-Preise nämlich mal wieder sinken, was sie eines schönen Tages auch sicherlich tun werden, dann gibt es wie damals im Immo-Sektor Pleiten en masse. Ahnliches wird für den US-Aktienmarkt zu veranschlagen sein, denn eine rekordhohe Margin Debt wird bei Kursrückgängen unweigerlich dafür verantwortlich sein, dass eine Menge Gambler schlagartig liquidieren müssen, was eine Abwärtsspirale dann logischerweise verstärkt.

Steigende Immo-, Aktien- bzw. Asset-Preise bedeuten im gewissen Sinne nur einen Schein-Wohlstandseffekt, da hinsichtlich der unterliegenden Kreditsicherheiten eben der unangenehme Effekt besteht, dass Preise auch durchaus fallen können.

Die Kernursache dieser Boom-und-Bust-Zyklen, dieser Spekulationsblasen und der Vermögenspreisinflation, der in immer schnellerer Folge ablaufenden Finanzkrisen sind zudem die Folge eines im Zuge der Reaganomics und Thatcherism deregulierten und übermäßig angeschwollenen Finanzsystems, welches sich mittlerweile für den Nabel der Welt hält. Und es ist hanebüchen anzunehmen, dass die hier versippten Notenbanker irgendetwas dazugelernt hätten. Denn wie in den letzten gut 25 Jahren werden die Geldschleusen bei Bedarf stets massiv weiter geöffnet, obwohl genau diese Politik unweigerlich zu neuerlichen Blasenbildungen führt. Auf die Gefahr steigender Inflationserwartungen, welche die Preise insbesondere langlaufender Anleihen unter Druck setzen und die Zinslasten für den Schuldendienst mit all seinen hieraus entstehenden Folgen erhöhen, das will ich an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.

Ein gewünscht moderater Ausstieg der Notenbänker aus ihrer Gelddruckorgie dürfte sich zudem als Illusion erweisen, denn wie die Finanzmärkte auf eine möglicherweise weit weniger expansive Liquiditätsversorgung reagieren, das war in der Vergangenheit ja bereits schon oftmals zu beobachten.

Der Krug soll eben wieder so lange bis zum Brunnen zu gehen, bis er halt erneut bricht.

Ein Beispiel dazu:

Finanzinvestor David Rubenstein: "Wir brauchen eine so starke Regulierung nicht"

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...tsschulden-a-899054.html

Wobei sich die Frage stellt, inwieweit bzw. wie lange der Großteil der Bevölkerungen die Perversionen des Finanzwesens, die Korruption der Politik, die krass klaffende Einkommenschere und das fortgesetzte Ausquetschen der Verbraucher und Sparer weiter hinnehmen, bevor die Heugabeln die Straße regieren.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

QE from Infinity to Beyond?

7
20.05.13 12:05
"…..The common belief is that there is "no bubble" in assets and the Federal Reserve has everything under control.

Of course, that is what we heard at the peak of the markets in 2000 and 2008 just before the "race for the door" led to fingers being pointed, blame laid and calls for more regulation occurred. The outrage that follows market reversions is symbolic only of the willful blindness by investors caused by greed. Someday we will learn the simple truth that, despite our best efforts, market and economic cycles can only be momentarily manipulated and not repealed and the end result will always be the same. This time will be no different.

www.financialsense.com/contributors/...s-watch-end-qe-infinity
(Verkleinert auf 58%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 607813
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Gegenpol
Gegenpol:

Anti Lemming #55

3
20.05.13 12:08
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen"

Warren Buffet
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Kurzfristig

5
20.05.13 12:09
wird Buffett Recht behalten. Mittelfristig wird auch er sterben ;-)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 159 - US-QE und scheiternde "Abenomics"

2
20.05.13 12:55
Hier ein mMn besonders interessanter Absatz aus # 159:

However, one scenario that could drive the dollar substantially higher in the near term is a failure of Abe-nomics in Japan. If Kyle Bass turns out to be correct, and their current monetary experiment fails, the flight of capital out of Japan into the U.S. for safety could lead to a sharp rise in the dollar. However, such an event will be bad economically for the U.S. as exports will become to expensive too quickly and will likely push the U.S. into a recession.

In den letzten Monaten hat das Umsatteln der Trader auf den wegen der Abe-Flutung wiederbelebten "Yen-Carrytrade" zu relativer Dollar-Stärke geführt. Diese Dollar-Stärke (auch in EUR/USD) interpretiert der Autor widersprüchlich: nämlich zum einen als Dollarerholung wegen US-Wirtschaftsstärke ähnlich wie im Zeitraum von 1999 bis 2003 (als der Euro unter Parität zum Dollar stand), zum anderen als Beginn eines neuen "Risk off" Trades wegen QE3-Ende. Das erste ist bullisch, das zweite ist bärisch.

Die "US-Wirtschaftsstärke"-Erklärung scheint mir unzutreffend. US-Fundamental-Daten sind im Sinkflug, allein die Aktien steigen - siehe Chart in # 134:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4205#jumppos105134

Hauptursache für die Dollar-Stärke scheint daher eher das Umschichten der Trader vom früheren Dollar-Carrytrade in den aktuell "angesagten" Abe'schen Yen-Carrytrade zu sein. Letzterer ist jedoch ein noch ärgeres Ponzi-Spiel als der Dollar-CT (bzw. US-QE). Daher könnte Kyle Bass schon bald Recht mit seiner Vermutung bekommen, dass die "Abenomics" in die Grütze gehen. Das Ergebnis wäre weltweite Risiko-Aversion, gekoppelt mit Dollarstärke (d.h. EUR/USD sinkt in Richtung 1,20). Dies wiederum vermasselt den Amis buchstäblich die Exportbilanz, was die Abwärtsbewegung in den Märkten prozyklisch verstärkt.

Fazit: Man sollte auch weiterhin USD/JPY und EUR/USD als Gradmesser für die Risikofreudigkeit der Hedgefonds beobachten.

USD/JPY bleibt dabei jedoch "trügerisch" bzw. tückisch. Denn Japan hat im Grunde fertig. D.h der aktuelle Yen-Sinkflug geht im Prinzip in die richtige (bärische) Richtung, wird aber dank Marktpropaganda ("Geldflutung ist heilsam") als "bullisch" bzw. "risk on" verkauft...

Welche (unerwartete) Entwicklung USD/JPY nehmen könnte, hab ich im Chart von
USD/JPY in # 124 skizziert:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4204#jumppos105124
Der USA Bären-Thread Gegenpol
Gegenpol:

Stöffen #58 + AL #55

5
20.05.13 13:24
Gegenpol: "This time is indeed different!":

Die amerikanische Immobilienblase, wie auch die epochale Aktienblase im Jahr 1929 wurde planmäßig von den internationalen Großbanken orchestriert. Den ahnunglosen Amerikanern wurden zu diesen Zeiten Kredite quasi aufoktroyiert. Während der epochalen Aktienblase im Jahr 1929 konnten Kleinanleger 90 % ihres Aktienengagements fremdfinanzieren. Allerdings nur unter der Bedinung, dass die Fremdkaptalgeber die Tilgung der Kredite jederzeit einfordern konnten. Zufälligerweise machten die Banken alle gleichzeitig von dieser Bedingung gebrauch. Es war natürlich nicht absehbar, dass diese koordinierte Vorgehensweise in einen Aktiencrash münden wurde. Nachweislich warnten die Banken ihre auserwählten und erlauchten Klienten rechtzeitig vor dem nahenden Crash. In dieser Zeit wurde der Grundstein enormer Vermögen des amerikanischen Geldadels gelegt.

Parallelen sind bei der US - Immobilienblase unübersehbar. Ninja - Kredite fanden zum Höhepunkt der Immobilienblase geradezu inflationäre Anwendung. Den Kreditnehmern wurden gezielt Darlehen gewährt, die niemals zurückbezahlt werden konnten. Nachdem die Insider die Bühnen verlassen hatten, veränderten die Geschäftsbanken ihre Kreditvergabepolitik. Die amerikanischen Banken verfolgten nun eine restriktivere Kreditvergabepolitik, die sich in einen massiven Preisverfall der amerikanischen Immobilien manifestierte. Die Leitzinserhöhungen der Fed trugen ihren Teil bei. Würde man in Deutschland bspw. großflächig den Hypothekennehmern die Anschlussfinanizerung verweigern, würde dies ebenfalls zu einem Kollaps des deutschen Immobilienmarktes führen. Die Geschäfts- und Notenbanken haben die totale Macht!

Folgender Abschnitt korrespondiert mit AL's Posting #55:

In beiden Fällen stand der US - Bürger im Mittelpunkt des Schlachtfestes. Blasen wurden in der Neuzeit demzufolge initiiert, um die Vermögensumverteilung zu beschleunigen. Die Amerikaner, Spanier, Iren und Portugiesen werden malngels Kapital nicht an dieser Aktienhausse partizipieren können. Vielmeher wird die Anzahl der US - Aktionäre weiterhin rückläufig sein, da eine Vielzahl die hohen Kurse nutzen wird, um auszucashen. Daher muss das Schlaftfest, welches sich in einem Platzen der Blase äußern würde ausfallen. In der Vergangenheit gingen Rückläufe an den Aktiemärkten mit vorangegangenen Zinserhöhungen einher. So wurden Investitionen aufgrund gestiegender Zinsbelastungen plötzlich unrentabel. Die Folge war ein Anstieg der Arbeitslosenquote. Zu dem überstieg die Zinsbelastung der Geschäftsbanken via Zentralbankgeld die durchschnittliche Rendite der Aktienmärkte. Dadurch wurden die Geschäftsbanken animinert ihre Spekulationen zurückzufahren.
So kann konstatiert werden, dass das Schlachtfest (Baisse) mangels Schlachtmasse (Kleinanleger) ausfallen muss.
Der USA Bären-Thread Gegenpol
Gegenpol:

Ohne Worte

 
20.05.13 14:14
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

Too big to fail is now bigger than ever: Andy Xie

4
20.05.13 14:30
The G-7 summit brought up too-big-to-fail (TBTF) financial institutions as a systemic risk to be addressed. The odds are low that any real reform will materialize. Removing this flaw could trigger a big global downturn. No major government has the stomach to go through with it.

bottom line:
>> While one too big to fail problem remains, another is rapidly growing. Some of the players in the shadow banking system, like hedge funds, non-bank lenders and insurance companies, have also become TBTF. If some of these players fail, the cascade effect on their investors and borrowers could lead to a systemic breakdown. Governments and central banks may be forced into bailing out some speculative outfits in the next crisis <<

www.marketwatch.com/story/...dy-xie-2013-05-19?link=MW_popular
Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Chicago Fed national activity index falls in April

2
20.05.13 14:33
Chicago Fed national activity index falls in April
By Steve Goldstein

WASHINGTON (MarketWatch) -- The Chicago Fed's national activity index worsened in April, falling to negative 0.53 from negative 0.23 in March. The three-month moving average meanwhile was at negative 0.04 from negative 0.05 in March. The three-month average of the index, which is a weighted average of 85 different economic indicators, is designed so that a zero reading equals trend growth and a reading below negative 0.70 indicates an increasing likelihood a recession has begun.
Der USA Bären-Thread Sufdl
Sufdl:

@166

 
20.05.13 14:43

Interessant. Gibt es da ein Chart von? Den Index kannte ich noch nicht.

Der USA Bären-Thread Fillorkill
Fillorkill:

AL,

2
20.05.13 14:49
GP hat - wenn auch spät - verstanden, dass Du hier seit Jahren, in täglicher Fleissarbeit, eine bullische Argumentation par excellence ablieferst. Die schönste aller Bullenwelten: Arbeiterklasse und Kleinsparer bis zum Anschlag ausgepresst, Corporate Profits und Assetpreise eskalieren, NB / Big Five stellen die dafür erforderliche lückenlose Marktmanipulation bereit - die war stets bei AL zu finden. Heute jedoch, da jeder halbwegs intelligente Bulle so oder ähnlich argumentiert und 'strategisch short' als Option amtlich aus dem Verkehr gezogen wird, ist diese Vision ...

Fill

Mein Gott, es ist voller Sterne...
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 165 - historische Chance verpasst...

5
20.05.13 14:50
Zynisch könnte man zusammenfassen:

Die Zockerbanken haben gut daran getan, sich nach ihrer 2008-Rettung schnell mit Zentralbankkohle vollzusaugen und ihre Bilanzen ab 2009 erneut in Windeseile aufzublasen. Wäre sie langsamer vorgegangen (wie die zögerliche US-Regierung), wäre ihnen Paul Volcker mit seiner Anti-TBTF-Rule womöglich noch RECHTZEITIG in die Quere gekommen.

Nennt sich: Normative Kraft des Faktischen.

Da die Zockerbanken - entgegen Blankfeins Bekundungen - inzwischen erneut zocken, als gäbe es kein Morgen mehr, ist der alte TBTF-"Schutz", der ja nur bei hinreichend großem Leverage "greift", nun wieder intakt.

FAZIT: In USA wurde mit dem Verschleppen und der Aufweichung der Volcker-Gesetzgebung (rechtzeitige Zerschlagung der TBTF-Banken) eine große Chance verpasst, die Finanzmärkte zu normalisieren. Grund für die Verschleppung/Aufweichung ist nicht zuletzt das Schmiergeld, das die Zockerbanken in Washington als Wahlkampfspenden verteilen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

CFNAI - Chart und Details

2
20.05.13 14:58
Aus dem PDF der Chicago-Fed:

Led by declines in production-related indicators, the Chicago Fed National Activity
Index (CFNAI) decreased to –0.53 in April from –0.23 in March.
Three of the four
broad categories of indicators that make up the index decreased from March,
and none of the categories made a positive contribution to the index in April.

...The CFNAI Diffusion Index increased to –0.03 in April from –0.04 in March. Thirty-two of the 85 individual indicators made positive contributions to the CFNAI in April, while 53 made negative contributions....

www.chicagofed.org/digital_assets/...ai/2013/cfnai_may2013.pdf
Der USA Bären-Thread 607853
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 167

3
20.05.13 15:15
Entscheidend ist die Nachhaltigkeit. Wie kreditfinanzierten Boom/Bust-Zyklen üblicherweise enden, hat Stöffen in # 157 gut auch den Punkt gebracht.

Wer auf die Blase durch QE spekuliert und damit keinen Schiffbruch erlitten hat, hat mMn einfach nur Schwein gehabt. BISLANG jedenfalls. Mit seriöser Geldanlage hat das nicht das Geringste zu tun. Genau das aber versuchen die Wirtschafts-Medien, allen voran das WSJ, unablässig - und in letzter Zeit immer lauter - weiszumachen.

WSJ und Co. behaupten nach wie vor felsenfest, dass die Aktienanstiege auf positiven realwirtschaftlichen Entwicklungen basieren, die QE angeblich ausgelöst hätte; und dass diese "wirtschaftliche Erholung" (statt korrekt: "Asset-Aufblasung") angeblich der gesamten US-Gesellschaft zugute gekommen sei (und nicht nur den oberen 1 %).

Ähnliches, lieber Fill, hast auch Du über weiter Strecken kolportiert - und die Bärenthread-Poster jahrelang als weltfremde Schwarzmaler hingestellt. Bezüglich der Aktienstände hast Du Recht behalten, bezüglich der realwirtschaftlichen Entwicklung nicht.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 163

 
20.05.13 15:22
"So kann konstatiert werden, dass das Schlachtfest (Baisse) mangels Schlachtmasse (Kleinanleger) ausfallen muss."

Wall Street und Main Street sind nicht die einzigen Opponenten. Mangels Kleinanleger können die Zockerbanken auch wechselseitig über sich selber herfallen. Sobald ein Hai sich verzockt hat, riechen die anderen Blut - siehe Lehman 2008.
Der USA Bären-Thread John Rambo
John Rambo:

?

 
20.05.13 15:32
Also die Umsätze zb im Dax sind noch relativ gering wenn man mal mit 2007 vergleicht. Die Banken werden versuchen ihren überteuerten Müll den kleinsparern anzudrehen aber noch scheinen sie nicht sehr erfolgreich damit zu sein.

Die übliche euphorische werbung zb von Fonds mit steil nach oben zeigenden charts ( seit 2005 300% gewinn) wie man sie vor dem platzen einer Blase erwarten sollte habe ich auch noch nicht gesehen.

Also meiner Meinung nach haben wir noch ordentlich Luft nach oben.

Es sind einfach noch nicht genug Passagiere auf dem Aktien Zug.
Der USA Bären-Thread Gegenpol
Gegenpol:

AL #172

 
20.05.13 16:36
Warum sollten die Großbanken nicht kooperieren und gemeinsam die Börsen auf neue ATH's treiben? Sollten irgendwann die Schuldenquoten der Staaten/Banken konsolidiert sein, lockt man die Privatanleger ähnlich wie '29 in den Markt.

Lehman Brother's war nur eine Art Bauernopfer, um der Allgemeinheit zu suggerieren, dass eine Insolvenz einer Investmentbank katastrophale Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat. Daher müsse in Zukunft jedes Kreditinstitut vor der Pleite bewahrt werden, wenn schon die Pleite einer Investmentbank solch fatale Auswirkungen hat.

Allgemein:

Weder die BT, noch die Ökonomenthread User haben sich im laufe der Zeit das Recht erworben sich als Oberlehrer aufzuspielen. Ich habe meine Beiträge in der letzten Zeit bewusst überdreht bullish formuliert. Ich bemerkte, dass ich in alte Verhaltensmuster zurück fiel.
Nach dem Motto: Extreme Probleme erfordern extreme Maßnahmen ;)
Der Markt wird uns die Richtung vorgeben, ob wir wollen oder nicht! ;0
Der USA Bären-Thread wawidu
wawidu:

Exzessiv bullish

6
20.05.13 16:43
Nach der Point & Figure Chartanalyse sind aktuell fast 90 % aller SPX-Werte bullish. In der Vergangenheit war dieser Wert das höchste der Gefühle. Die Luft ist nunmehr sehr dünn.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 607889

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