Daimler gibt Milliarden für neue Antriebe aus, erzielt damit aber kaum Gewinn. Dennoch setzt Daimler-Chef Dieter Zetsche weiter auf E-Autos – und schickt bald den ersten Elektro-Mercedes an den Start.
Eine weinrote E-Klasse, ein C-Klasse Cabrio in Metallic-Blau und eine tiefschwarze S-Klasse in der Maybach-Ausführung, ein paar Meter weiter steht noch ein silberner GLE, der beinahe die grüne A-Klasse verdeckt: Der Parkplatz vor dem Gebäude Nummer 137 im Daimler-Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim wirkt wie ein Best-of aus dem Prospekt von Mercedes-Benz. Ein Kompaktmodell für den Absatz, ein großes SUV für die Marge und ein Cabrio für die emotionalen Autofahrer – von allem ist etwas dabei.
Von seinem Schreibtisch aus im dritten Stock kann Konzernlenker Dieter Zetsche die Mercedes-Parade vor seiner Türe Tag für Tag verfolgen – und sich im Grunde genommen zufrieden zurücklehnen. Die Gewinne sprudeln, SUV mit dem großen Stern im Kühlergrill verkaufen sich weltweit blendend. Dank der Kompakt-Offensive mit A-Klasse, CLA und GLA ist die Marke auch wieder bei jüngeren Autokäufern beliebt. Und mit der E-Klasse, dem Benz schlechthin, hat man gerade das neue Benchmark für eine Business-Limousine auf den Markt gebracht.
Nur eines fehlt auf dem Parkplatz: ein gut sichtbares Elektroauto. Wo vor der BMW-Zentrale die futuristisch anmutenden i3 und i8 zur Schau gestellt werden, sticht bei Daimler (Daimler Aktie) kein serientauglicher Elektroflitzer ins Auge. Das nach dem Auslaufen des E-Smarts einzige Elektroauto des Konzerns, der B 250e, tarnt sich als ein gewöhnlicher Kompakt-Van – und fällt mit dem kleinen „e“ auf dem Kofferraumdeckel zwischen all den Maybachs, AMG und selbst den gewöhnlichen Mercedes-Modellen nicht auf.
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