Wie der Osram-Chef den Lichtkonzern neu erfindet

Samstag, 03.09.2016 12:00 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 708

Mit einem radikalen Umbau will Konzernchef Olaf Berlien aus dem Münchner Lichtkonzern Osram ein Hightechunternehmen formen. Doch noch nicht überall läuft die Transformation glatt.

Seinen jüngsten Coup verkündete Olaf Berlien vor nicht einmal vier Wochen: Für gut 400 Millionen Euro verkauft der Osram-Chef das komplette Lampengeschäft des Konzerns. Der Abnehmer: ein Konsortium aus drei chinesischen Investoren. Die gesamte Fertigung von Glühbirnen, Leuchtstoffröhren, Halogen- und Energiesparlampen, kurzum: alles, was der Verbraucher zu Hause in seine Lampen schraubt und steckt, werden künftig andere betreiben.

Ausgerechnet – handelte es sich doch bei der Sparte um das ehemalige Kerngeschäft des vor mehr als 100 Jahren in Berlin gegründeten Traditionsunternehmens. Etwa zwei Milliarden Euro des Konzernumsatzes von zuletzt 5,6 Milliarden Euro wandern damit in chinesische Hände. Ein Schnäppchen, könnte man meinen. Doch das Lampengeschäft ist sanierungsbedürftig und vor allem: rückläufig.

Osram, so hat es Berlien entschieden, soll sein Geld in Zukunft lieber mit Hightech, mit Spezialbeleuchtung und Lichtkonzepten verdienen.

Berliens Vorgänger Wolfgang Dehen, bekannt für seine ruppigen Umgangston und autokratischen Führungsstil, versuchte das defizitäre Lampengeschäft durch immer neue Sparmaßnahmen zu retten.

Nachfolger Berlien beendete das Kapitel und will künftig auch auf das Massengeschäft mit LED-Chips setzen, ein Kurs, der wegen der großen Konkurrenz aus Asien nicht ganz ungefährlich ist. Heftige Kritik kam von Osram-Großaktionär Siemens; zwischenzeitlich stürzte der Aktienkurs um mehr als zehn Prozent ab.

Doch Berlien setzte sich durch und stellt das Unternehmen künftig auf drei Standbeine: zum einen das Halbleitergeschäft, jetzt die wohl wichtigste Sparte. Knapp 1,3 Milliarden Euro hat Osram im vergangenen Geschäftsjahr damit umgesetzt und einen Gewinn vor Steuern und Zinsen von 17,8 Prozent erwirtschaftet. Gebaut werden die Halbleiter für LED-Licht bislang in Regensburg, im ostchinesischen Wuxi und in Penang in Malaysia.

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